Rheinische Post Mettmann

„Erstmal müssen die Basics stimmen“

- UNSER AUTOR WAR VON 2008 BIS 2013 TRAINER DER FORTUNA.

VfL Bochum gegen Fortuna – Mensch, da klingelt es doch gleich mehrfach bei mir. Als erstes fällt mir 2010/11 ein, als wir zweimal gegen Bochum verloren. Das entscheide­nde Tor zu Hause schoss ein gewisser Chong Tese, der zu diesem Zeitpunkt wegen einer Tätlichkei­t gar nicht mehr auf dem Feld hätte stehen dürfen. Im Rückspiel gab es dann einen Elfmeter, weil besagter Chong Tese gefoult worden war – allerdings befand er sich da gar nicht im Strafraum. In beiden Spielen war der Schiedsric­hter derselbe: Deniz Aytekin. Seitdem habe ich Aytekin noch oft in allen möglichen Stadien getroffen, und wir haben uns längst ausgesproc­hen.

Eine weitere bedeutsame Erinnerung ist natürlich Sascha Röslers Tor des Jahres 2011, dieser unglaublic­he Fallrückzi­eher in unserer Aufstiegss­aison. Bis dahin wusste ich gar nicht, dass Sascha so beweglich ist.

Am Montag heißt es wieder VfL gegen Fortuna. Die Bochumer haben ein erfahrenes Team, das mit jungen Talenten gut ergänzt wurde. Es hat das Zeug, im oberen Drittel der Liga mitzuspiel­en. Für Fortuna kann das ebenso gelten, denn auch wenn es leistungsm­äßig vielleicht noch nicht so gelaufen ist, wie manche sich wünschen, so ist sie von den Punkten her nicht weit weg. Jetzt könnte man provokant sagen: Wenn man schon nicht so gut spielt und gewinnt, was ist dann erst, wenn man auch noch gut spielt?

Erst einmal müssen die Basics stimmen, und an diesen hat Uwe Rösler mit Fortuna gearbeitet. Wenn die Defensive stabil ist und die gewonnenen Punkte das Selbstvert­rauen gestärkt haben, dann kann man auch leichter schönen Fußball spielen.

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