Fortunas U23 präsentiert sich in Oberhausen zu brav
Die Regionalliga-Mannschaft unterliegt unglücklich 0:1.
Sie hatten noch einmal alles in die Waagschale geworfen, mit sämtlichen verfügbaren Offensivkräften auf den Ausgleich gedrängt – und doch standen Fortunas Regionalliga-Fußballer am Ende mit leeren Händen da. Im Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Oberhausen musste sich das Team von Trainer Nico Michaty mit einer 0:1-Niederlage abfinden; es war erst die dritte Schlappe der Saison. Erneut war die „Zwote“keinesfalls das schlechtere Team, das Resultat hat jedoch seine Gründe.
Zum einen gab es kaum zwingende Torchancen. Unter der Woche hatten die Flingerner gegen die Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach (2:1) vor allem in der ersten Hälfte noch Chancen am Fließband kreiert, wenngleich sie damit äußerst verschwenderisch umgegangen waren. In Oberhausen stotterte der Motor nun. Die größte Möglichkeit des Spiels besaß Oliver Fink, dessen Schuss an den Innenpfosten klatschte. Später hätten auch Lex-Tyger Lobinger per Kopf und Kevin Hagemann nach einer schönen Kombination mit Phil Sieben treffen können, sie verpassten das Tor aber ebenfalls.
Im Gegensatz dazu waren die Gastgeber hocheffizient. Jerome Propheter hatte die Oberhausener nach einer halben Stunde aus der Distanz in Führung geschossen, profitierte allerdings auch davon, dass „Zwote“-Keeper Anton Mitryushkin in der Situation eine unglückliche Figur abgab. Insgesamt resümierte Trainer Michaty: „Wir haben zwar Zeit gebraucht, um ins Spiel zu finden, waren dann aber gut drin. Nur der letzte Pass und die letzte Konsequenz haben gefehlt.
Zum zweiten gab es einige zweifelhafte Schiedsrichter-Entscheidungen von Lars Aarts – vor allem nach dem Seitenwechsel. Gleich zweimal hätte der Unparteiische der „Zwoten“einen Strafstoß zusprechen können, einmal vielleicht sogar müssen. Beide Male war Mittelfeldspieler Sieben zu Fall gebracht worden. Auch Michaty sprach hinterher von mindestens einem „glasklaren Elfmeter“. Zudem stellte der Unparteiische den erst wenige Minuten zuvor eingewechselten Lobinger eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz. „Die erste Gelbe Karte war sehr hart“, urteilte Michaty. „In der Situation vor der zweiten hat Tyger dann zu ungestüm nachgesetzt.“
Schließlich fehlte einfach die Cleverness. Der ehemalige Bundesligist nahm immer wieder geschickt Zeit von der Uhr, provozierte Freistöße, unterbrach den Spielfluss. „Wir waren ein bisschen zu brav“, sagte Coach Michaty. „Oberhausen war abgezockter in den entscheidenden Momenten.“Und so verlor Fortuna II das Spiel, obwohl sie sogar in Unterzahl das dominierende Team war.