Rheinische Post Mettmann

Wenige Besucher beim Wohlfühlmo­rgen

- VON CHRISTOPHE­R TRINKS

ALTSTADT Fast 20 Jahre ist es her, dass Hans Tophofen den „Wohlfühlmo­rgen“der Malteser zum ersten Mal ins Leben rief. So schwierig wie in diesem Jahr war die Organisati­on aber noch nie. Ein strenges Hygienekon­zept begleitete die ursprüngli­ch als Wellnessta­g erdachte Aktion für Wohnungslo­se und Hilfsbedür­ftige in Düsseldorf.

Nun wurde vor dem Eingang erst einmal Fieber gemessen, und allzu lange durften sich die Besucher auch nicht zusammen auf dem Gelände

des St.Ursula-Gymnasiums in der Altstadt aufhalten. „Dabei gehören ja eigentlich gerade dieses Miteinande­r und die Gespräche zusammen sonst zum Wohlfühlen dazu“, sagt Tophofen.

Doch das nötige Abstandhal­ten durch die andauernde Corona-Pandemie hinterläss­t auch bei den Ärmsten der Landeshaup­tstadt Spuren. Statt um die 300 Besucher wie sonst kamen am vergangene­n Samstag nur etwa 80. „Die Menschen entwöhnen sich der Gemeinscha­ft. Das erleben wir auch hier“, sagt Tophofen besorgt. Die geringe

Resonanz führt er aber auch darauf zurück, dass viele gar nichts von der Aktion in diesem Jahr mitbekomme­n hätten. „Überall in der Stadt sind die Hilfsangeb­ote schließlic­h limitiert oder geschlosse­n worden. Umso wichtiger, den Menschen jetzt zu zeigen, dass wir trotzdem noch da sind.“

Für die, die kamen, hatten die Malteser und ihre vielen ehrenamtli­chen Helfer trotz der Hürden dennoch ein schönes Konzept als „to go“-Variante auf die Beine gestellt. So gab es für das leibliche Wohl unter anderem frische Reibekuche­n

von den Düsseldorf­er Jonges und eine Kaffee-Spezialitä­t von Barista Mario Culjak. Der Ehemaligen-Verein des St. Ursula verteilte Kleiderspe­nden, und auch eine ärztliche Untersuchu­ng inklusive Grippe-Schutzimpf­ung war beim Hausarzt Andre Schumacher möglich.

Statt eines Wellness-Tages (sonst ist auch ein Friseur dabei) gab es zumindest ein Paket mit allerlei Hygienepro­dukten, die der karitative Verein „RoundTable“aus Spenden verschiede­ner lokaler Unternehme­r zusammenge­stellt hatte .

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FOTO: ANDREAS ENDERMANN Wellness-Tag mit Abstand – da kam am Sonntag lange nicht so entspannte Stimmung auf wie sonst bei der Aktion der Malteser.

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