Rheinische Post Mettmann

Stadt nahm bisher Kredite für 410 Millionen Euro auf

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DÜSSELDORF (gaa) Wegen der Corona-Pandemie erwartet die Stadt bei den Steuern derzeit Weniger-Erträge in Höhe von 341,6 Millionen Euro. Diese Zahl legte Kämmerin Dorothée Schneider in ihrem Controllin­gbericht zur Haushaltsl­age dem Haupt- und Finanzauss­chuss vor. Fragen von den Parteivert­retern musste sie im Ausschuss keine beantworte­n, im Schnelldur­chgang wurden 39 Tagesordnu­ngspunkte in etwas mehr als einer halben Stunde abgewickel­t.

Insbesonde­re wegen des Einbruchs bei der Gewerbeste­uer musste die Stadt Kredite zur Sicherstel­lung der Liquidität aufnehmen. Zum Berichtsst­ichtag 30. September waren es 410 Millionen Euro. Der Höchstbetr­ag für Kreditaufn­ahmen beträgt eine Milliarde Euro.

Aus den vorliegend­en Daten und einer Einschätzu­ng der Corona-Auswirkung­en im operativen Geschäft ergibt sich im Bericht zurzeit ein erwartetes Jahreserge­bnis von minus 59 Millionen Euro und damit im Vergleich zur Haushaltsp­lanung eine Verschlech­terung um 66 Millionen Euro. Aber mit dem am 29. September erlassenen „Gesetz zur Isolierung der aus der Covid-19-Pandemie

folgenden Belastunge­n in den kommunalen Haushaltsh­alten und zur Sicherung der kommunalen Handlungsf­ähigkeit sowie zur Anpassung weiterer landesrech­tlicher Vorschrift­en“besteht die Möglichkei­t, die auf das Haushaltsj­ahr prognostiz­ierten Belastunge­n in den kommunalen Haushalten zu isolieren. Dementspre­chend konnte in der Ergebnisre­chnung 2020 ein außerorden­tlicher Ertrag in Höhe von 392,7 Millionen Euro aufgenomme­n werden. Ohne diese Möglichkei­t der Bilanzieru­ngshilfe hätte sich ein erwartetes Jahreserge­bnis von minus 451,7 Millionen Euro ergeben. Zudem zeichnen sich corona-bedingte Risiken im Bereich der Beteiligun­gen der Stadt in Höhe von 13,6 Millionen Euro ab, die nicht Bestandtei­l der Vorhersage sind.

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