Rheinische Post Mettmann

Eine Tanne voller Sehnsüchte

- VON KATINA TREESE

265 Wünsche hängen dieses Jahr am traditione­llen Weihnachts­baum, den Caritas und Sparkasse gemeinsam aufstellen. So viele Wünsche gab es zuvor nie. Erstmals wird die Wunschakti­on unter Corona-Bedingunge­n realisiert.

METTMANN Spielsache­n, eine Bratpfanne, ein Friseurbes­uch oder Drogerie-Gutscheine: „Die Wünsche sind sehr bescheiden“, fasst Thomas Rasch, Caritas-Bereichsle­iter und verantwort­lich für die Wunschbaum­aktion, die Vielzahl der Sehnsüchte zusammen. „Das sind sie aber in jedem Jahr. Allerdings hatten wir noch nie so viele Wünsche wie dieses Mal.“

Rekordverd­ächtige 265 Wünsche sind es, die zum Teil auf bunten Wunschzett­eln den großen Weihnachts­baum in der Kreisspark­asse am Jubiläumsp­latz schmücken. „220 waren es im vergangene­n Jahr“, berichtet Rasch. „Und wir haben mal mit 80 Wünschen angefangen.“

Das war vor elf Jahren, als die Caritas zusammen mit der Sparkasse zum ersten Mal den Wunschbaum aufstellte. Bedürftige Mettmanner jeden Alters haben so die Möglichkei­t, sich etwas zu Weihnachte­n zu wünschen. Die Wünsche sollten einen Geldwert von 15 bis 20 Euro nicht überschrei­ten. „Es kommt immer wieder vor, dass auch sehr viel mehr Geld investiert wird“, weiß Thomas Rasch. „Das ist sehr schön für den Empfänger, aber es gab auch schon den Fall, dass bei Geschwiste­rn das eine Kind ein großes Geschenk bekommen hat und das andere eben nicht.“Der Caritas-Bereichsle­iter bittet daher darum, sich an die vorgegeben­e Geldangabe zu halten.

„Helfen ist ganz einfach“, sagt Thomas Döring, Gebietsdir­ektor der Kreisspark­asse. „Wer mag, nimmt sich einen Wunschzett­el, besorgt das Geschenk und gibt es verpackt bei uns bis zum 11. Dezember ab.“Dieses Jahr werden die Wunschzett­el Corona-bedingt auch auf der Litfaßsäul­e am Eingang der Sparkasse zu finden sein. „Wir haben ja momentan nur die Möglichkei­t, eine begrenzte Anzahl an Kunden in unseren Räumlichke­iten zu empfangen, da mussten wir uns Alternativ­en überlegen“, erläutert Marktberei­chsleiteri­n Heike Hildebrand­t. „Corona hat in diesem Jahr so viele Dinge unmöglich gemacht – aber an unserem Wunschbaum wollten wir unbedingt festhalten.“

Man hofft, dass auch in diesem Jahr alle Wünsche erfüllt werden.

„Lego ist ein Klassiker“, sagt Bianca Schnee, die für die Caritas die Wunschbaum-Aktion organisier­t. „Auch Gutscheine für Tiere werden oft gewünscht – da wünschen sich die Menschen dann nichts für sich, sondern lieber etwas für ihr Tier.“Besonders rührend seien die handgeschr­iebenen Weihnachts­briefe von Kindern an andere Kinder. „Das ist so individuel­l und liebevoll. Überhaupt sind die meisten der Pakete schön eingepackt, oft mit einer Weihnachts­karte.“

Am 14. Dezember werden die gesammelte­n Weihnachts­päckchen dann von der Caritas an die beteiligte­n sozialen Dienste wie den Kinderschu­tzbund oder die Arbeiterwo­hlfahrt verteilt. Die Bescherung findet dann wie jedes Jahr im Verborgene­n statt.

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FOTO: STEPHAN KÖHLEN 265 Wünsche schmücken die Tanne in der Kreisspark­asse Mettmann. Bianca Schnee von der Caritas und Kreisspark­assen-Chef Thomas Döring hoffen, dass alle verwirklic­ht werden.

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