Steinmeier: Gleichstellung geht auch Männer etwas an
BERLIN (dpa) Zum Internationalen Frauentag hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Männer dazu aufgefordert, sich für Gleichberechtigung zu engagieren. Es sei „eines der größten männlichen Missverständnisse“, wenn manche noch immer glaubten, die Gleichstellungsdebatte gehe sie nicht viel an, sagte er am Montag in Berlin in einer Diskussionsrunde gemeinsam mit seiner Frau Elke Büdenbender. „Nein, es steht uns Männern gut zu Gesicht, wenn wir uns selbst für die Gleichstellung von Frau und Mann einsetzen, mehr noch: Wenn wir selbst aktiv dabei helfen und die Gleichstellung mit umsetzen, wo immer wir können, und zwar jeden Tag im Jahr.“Zudem gelte: „Wir Männer müssen
Zivilcourage und Mut zeigen, wann immer Frauen geringgeschätzt und für gleiche Arbeit nicht gleich entlohnt werden. Wann immer sie übergangen, missachtet oder angegriffen werden“, sagte Steinmeier.
Die Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) erklärte in einer Mitteilung, die Corona-Pandemie zeige wie durch ein Brennglas, dass die Gesellschaft beim Thema Gleichberechtigung von Frauen und Männern noch längst nicht am Ziel sei. „Noch immer haben Frauen mit dem Spagat zwischen Beruf und Privatleben stärker zu kämpfen als Männer. Gerade jetzt in der Krise brauchen wir aber alle, Frauen wie Männer, mit ihren Ideen, Talenten und ihrer Expertise.“Nötig seien mehr weibliche Rollenvorbilder.