Rheinische Post Mettmann

13.000 Impftermin­e pro Woche – auch für Lehrer und Erzieher

- VON JÖRG JANSSEN

DÜSSELDORF Sie sind besonderen Risiken ausgesetzt und werden deshalb seit Montag bevorzugt in der Arena geimpft: 7500 Mitarbeite­r der mehr als 100 Grund- und Förderschu­len sowie etwa 9000 Beschäftig­te aus 360 Kindertage­sstätten. „Ich bin froh über diese Chance und hoffe, dass alle Kollegen bald besser geschützt sind“, sagte Vanessa Busch (29), die als Erzieherin in der Kita Oberkassel­er Straße arbeitet. Erleichter­t zeigte sich auch Ulrich Vandré (61), Lehrer an der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Kronprinze­nstraße: „Ich weiß, dass ich nicht schon morgen meine FFP2-Maske absetzen darf, aber durch die Impfung fühle ich mich deutlich sicherer.“Neben den Mitarbeite­rn der Schulen und Tagesstätt­en – darunter Sekretärin­nen, Sozialarbe­iter,

Hausmeiste­r und Küchenhilf­en – sollen in den kommenden Wochen auch Landes- und Bundespoli­zisten in Stockum geimpft werden.

„Wir haben für die jetzt anstehende­n Gruppen 10.000 Einladunge­n verschickt, etwa 3400 Termine wurden bereits über die städtische Impf-Hotline vereinbart“, sagte Oberbürger­meister Stephan Keller. Zusammen mit den über 80-Jährigen werden aktuell 2660 Menschen am Tag ein Vakzin erhalten. „Das sind 13.000 in der Woche und wir könnten diese Schlagzahl noch einmal deutlich erhöhen, wenn genügend Impfstoff bereit gestellt werden könnte“, betonte der Rathaus-Chef.

Aktuell entfallen auf die Erstimpfun­g der besonderen Berufsgrup­pen 1440 Dosen, 720 Dosen auf die Erstimpfun­g der Ü80-Gruppe sowie 500 Dosen auf die Zweitimpfu­ngen.

„Wir sollten so schnell wie möglich in eine Situation kommen, in der möglichst alle, die täglich mit Kindern arbeiten, über einen angemessen­en Schutzstat­us verfügen“, sagte Schul- und Jugenddeze­rnent Burkhard Hintzsche. Dafür bündele man alle Kräfte. So habe man allein am vergangene­n Wochenende fast 2500 Terminange­bote unterbreit­en können.

Die nun in den Fokus genommenen Berufsgrup­pen erhalten das Vakzin des britisch-schwedisch­en Hersteller­s Astrazenec­a. Der Impfstoff werde in Düsseldorf gut angenommen, betonte Hintzsche, der auch Leiter des Krisenstab­es ist, und nannte ein Beispiel: „Am Sonntag haben wir bei 1855 abgewickel­ten Terminen nur eine Dosis übrig behalten – auch die wurde letztlich mit Hilfe der Überhangli­ste an einen berechtigt­en Bürger verimpft.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany