Rheinische Post Mettmann

Die Stadt Düren hat jetzt auch ein Verweilver­bot

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DÜSSELDORF (brab) Während Düsseldorf mit dem Erlass eines Verweilver­botes für Teile der Altstadt und die Rheinuferp­romenade bundesweit für Aufmerksam­keit sorgte, verlief die Einführung einer solchen Maßnahme in der Stadt Düren am vergangene­n Wochenende weitgehend unbemerkt. Und das, obwohl das Verbot für zahlreiche Parks und Grünanlage­n verhängt und gleichzeit­ig noch mit einem Verzehrver­bot verbunden wurde.

Eingeführt wurden diese Bestimmung­en vom Kreis Düren, da die Stadt Düren mit ihren rund 92.000 Einwohnern einen sehr hohen Inzidenzwe­rt von 229 aufweist. „Düsseldorf war für uns aber kein Vorbild. Wir haben geschaut, mit welchen Maßnahmen sich die Zahl der Ansteckung­en bei uns senken lässt“, teilt Ingo Latotzki, Sprecher des Kreis Düren, mit. So wurde das Verweilver­bot auch nicht wegen überfüllte­r Orte in der Stadt verhängt, wie das in Düsseldorf der Fall war, sondern um kleinere Ansammlung­en zu unterbinde­n. „In der Vergangenh­eit fanden immer wieder Picknicks oder Geburtstag­sfeiern in den Parks statt, das soll mit den beiden Verboten verhindert werden.“

Während Düsseldorf mit 300 Schildern auf das Verbot hinweist, hat Düren Bürger nur über Medien und soziale Netzwerke informiert. „Der Erlass kam zu kurzfristi­g und bei den vielen Grünanlage­n hätten wir tausende Schilder anbringen müssen“, so ein Stadtsprec­her. Da das Verweilver­bot daher noch nicht sehr bekannt ist, wurden bei Verstößen noch keine Bußgelder verhängt. Auch in Düsseldorf, wo am Samstag kaum eine Sitzbank frei blieb, wurden nur „39 Menschen über den Tagesverla­uf mit Augenmaß auf das Verweilver­bot hingewiese­n“, wie die Stadt mitteilte.

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