Große Pläne für Palliativstation
Die Kaiserswerther Klinik will auch Räume fürs Kochen und Kreativsein einrichten.
KAISERSWERTH Palliativpatienten sollen am Florence-Nightingale-Krankenhaus noch mehr Raum und Möglichkeiten bekommen, ihren letzten Lebensabschnitt selbstbestimmt zu gestalten. Dafür soll die benachbarte, leerstehende Station „nach den Gesichtspunkten einer optimalen palliativen Versorgung umgebaut werden”, sagt Matthias Banasch, Chefarzt der Kaiserswerther Klinik für Gastroenterologie, Onkologie und Allgemeine Innere Medizin. Mit dem Umbau sollen moderne wissenschaftliche Erkenntnisse umgesetzt werden. „Wir möchten unseren Patienten und ihren Angehörigen viel Raum geben, die letzten Tage in besonderer Intensität und Qualität zu erleben.“In den vergangenen Jahren sei man vor Ort zunehmend an räumliche Grenzen gestoßen.
Die neue Station soll vor allem wohnlicher und gemütlicher gestaltet werden, mit warmen, ruhigen Farben, Bodenbelägen in Holzoptik und individueller Beleuchtung. Wo immer es geht, soll der Blick hinaus ins Grüne ermöglicht werden.
Mit dem Bau eines Balkons auf der neuen Palliativstation sollen die Patienten frische Luft atmen, Sonne, Licht und Wärme spüren können. In einem neuen, großen Wohnbereich sollen sie sogar gemeinsam mit ihren Angehörigen kochen und essen können. Ein lebendiger Treffpunkt soll geschaffen werden – mit möglichst wenig Krankenhaus-Atmosphäre.
In einem Raum für Musik- und Kunsttherapie sollen die Patienten ihre Gedanken und Gefühle kreativ ausdrücken können. Dort sollen dann etwa Klangschalen zu neuen Sinneserfahrungen anregen und Maltherapien bei der individuellen Auseinandersetzung mit allem, was im Leben war und noch kommt, helfen. Ein Isolierzimmer auf der Station soll die palliative Versorgung von Patienten mit Infektionskrankheiten ermöglichen.
Den Umbau kann das Kaiserswerther Krankenhaus allerdings nicht allein aus eigenen Mitteln finanzieren. Daher hofft man auf Spenden über den Förderverein der Kaiserswerther Diakonie.