Rheinische Post Mettmann

Stadt lehnt CO2-Uhr am Rathaus ab

Jugendrat wollte eine Uhr, die die Zeit bis zum Verbrauch des CO2-Budgets anzeigt.

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DÜSSELDORF (gaa) Die Verwaltung lehnt den Vorschlag des Jugendrate­s ab, am Rathaus anstelle der Schuldenuh­r eine CO2-Uhr zu installier­en. Diese sollte zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels die verbleiben­de Zeit bis zum Verbrauch des globalen CO2-Budgets anzeigen.

Laut Verwaltung ist anzunehmen, dass es dem Betrachter schwerfäll­t, zwischen der lokalen Schuldenuh­r und der globalen CO2-Uhr zu trennen. In der Begründung, warum der Antrag abgelehnt wird, heißt es: „Eine gemeinsame Darstellun­g nebeneinan­der am Rathaus verwirrt, da der Ort Rathaus direkt mit Düsseldorf in Verbindung gebracht wird und die CO2-Uhr nicht die Emissionen von Düsseldorf darstellt. Es vermittelt den falschen Eindruck, dass Düsseldorf nicht handelt und könnte so eher zur Hoffnungsl­osigkeit beitragen.“Grundsätzl­ich findet die Verwaltung die Idee des Jugendrate­s aber nicht schlecht. Sie schlägt deshalb vor, auf der Internet-Startseite der Stadt die CO2-Uhr einzubette­n und aufzuzeige­n, was die Landeshaup­tstadt auf dem Weg zum Ziel Klimaneutr­alität bis zum Jahr 2035 erreicht hat.

Vor sechs Jahren wurde mit dem Klimaabkom­men von Paris das Ziel gefasst, die globale Erderwärmu­ng auf deutlich unter zwei Grad – möglichst 1,5 Grad – zu begrenzen. Voraussich­tlich wird in weniger als sieben Jahren das CO2-Budget aufgebrauc­ht sein. Sinken die weltweiten CO2-Emissionen, so verlängert sich die Zeit, bis das Budget aufgebrauc­ht ist. Steigen die weltweiten CO2-Emissionen, so verkürzt sich die Zeit.

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