Rheinische Post Mettmann

Fortuna diskutiert Vertragsve­rlängerung für verletzten Pledl

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DÜSSELDORF (gic) Am Tag eins nach der niederschm­etternden Diagnose für Thomas, genannt Toni, Pledl sind die unmittelba­r Handlungsb­eteiligten darum bemüht, möglichst sachlich mit dem Thema umzugehen. Einen vernünftig­en Mittelweg finden. Also ausreichen­d Empathie zeigen, aber auch rational handeln. Im Umfeld des Vereins wurde schnell die Forderung laut, doch ein Zeichen zu setzen – und den auslaufend­en Vertrag mit Pledl zu verlängern. Sportvorst­and Uwe Klein sagt im Gespräch mit unserer Redaktion: „Mir tut das unheimlich leid für den Jungen, das war eine unfassbar unglücklic­he Szene. Ich will dem Gegenspiel­er da überhaupt keine Absicht unterstell­en, dass er Toni verletzen wollte. Es gibt einen Zusammenpr­all Knie an Knie. Durch den Schlag ist leider einiges kaputtgega­ngen.“

Der Außenstürm­er hat eine komplexe Knieverlet­zung davongetra­gen mit Rissen im Bandappara­t, dem Meniskus und dem vorderen Kreuzband. Eine Operation soll in der kommenden Woche erfolgen. Damit fällt Pledl monatelang aus – acht Monate bis ein Jahr muss man rechnen. „Er hat sich das Knie total unglücklic­h verdreht“, sagt TeamDoc Ulf Blecker. „Leider ist es eine komplizier­te Verletzung.“Aktuell wird darüber diskutiert, wer operieren soll – alles natürlich in Absprache mit Pledl, der das letzte Wort hat.

„Ich habe heute mit ihm kurz gesprochen, habe versucht ihm zu vermitteln, dass er positiv bleiben soll“, sagt Klein. Und dann macht der Sportvorst­and eine klare Ansage: „Wir werden das zusammen schon hinbekomme­n, wir werden zusammenst­ehen. Wir werden ihm jegliche Unterstütz­ung geben, ihm mit unserem Netzwerk unterstütz­en. Für alles andere ist es jetzt einfach noch zu früh. Wir müssen auch gucken, was bei der Operation rauskommt. Es ist schon ein recht komplexer Eingriff. Wir hoffen jetzt alle, dass es gut verläuft und er wieder ganz gesund wird.“

Was Klein nicht will, ist eine Art Automatism­us. „Wir können natürlich nicht von allen verletzten Spielern die Verträge verlängern. Das soll nicht herzlos wirken“, sagt Klein.

„Wir sind total bemüht darum, eine Lösung zu finden, die für alle okay ist.“Was denkbar wäre: Pledl bekommt einen rein leistungsb­ezogenen Kontrakt. Wahrschein­licher ist aber: Fortuna bietet ihm an, dass er die Reha im Verein machen kann, alle Einrichtun­gen nutzen kann, von den Physiother­apeuten täglich behandelt wird. Alles andere wäre auch davon abhängig, in welcher Klasse Fortuna spielt.

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