FDP fordert Kampagne zur Unterstützung des Handels
DÜSSELDORF (nika) Auch wenn es seit Montag Lockerungen für den Einzelhandel gibt, kämpfen viele vor allem inhabergeführte und kleine Geschäfte immer noch ums Überleben. „Wer glaubt, der Einzelhandel hätte so viel Speck auf den Rippen, dass er locker ein Vierteljahr zumachen kann, ohne an den Rand der Existenz gebracht zu werden, ist naiv“, sagt Monika Lehmhaus, die sehr genau beobachtet, was in den Stadtteilzentren und auch in der Innenstadt passiert. Allein auf der Luegallee hat sie schon mehrere leere Ladenlokale entdeckt seit Ausbruch der Pandemie, „das macht mir Sorgen“.
Die FDP-Ratsfrau fordert nun die Stadt und die Ratsmehrheit auf, sich etwas einfallen zu lassen, um die Händler zu unterstützen. Lehmhaus schlägt einen runden Tisch vor, an dem Vertreter der Stadt, Werbegemeinschaften, aber auch Hauseigentümer sitzen. Trotz Covid-19 und monatelanger Geschäftsschließungen
müssten viele Händler nach wie vor hohe Mieten zahlen, „und die Mieten sind ein gravierender Punkt, ob ein Geschäft bestehen bleibt oder geschlossen wird“, sagt Monika Lehmhaus, die auch die städtische Tochter Düsseldorf Tourismus in die Pflicht nimmt. Sie solle sich eine Kampagne überlegen, damit die Menschen wieder in Stadt zum Einkaufen kommen nach dem Motto „Buy local“.
Zurzeit ist in Düsseldorf aufgrund des Inzidenzwertes nur Click and Meet erlaubt. Die Kunden können vorab einen Termin in einem Geschäft vereinbaren und bekommen dann ein Zeitfenster zum Einkaufen. Für Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands NRW, „lindern die neuen Möglichkeiten die Schmerzen, aber nicht bei allen“. In seinen Augen ist die Lage desaströs, er fordert flächendeckende Öffnungen, „die sich nicht an Inzidenzen, sondern an Hygienekonzepten orientieren“.