Rheinische Post Mettmann

Der FC Liverpool ist für Leipzig eine Nummer zu groß

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BUDAPEST (dpa) Aus statt Aufholjagd: Julian Nagelsmann hat das Trainer-Duell mit dem kriselnden Jürgen Klopp verloren und ist mit RB Leipzig in der Champions League vorzeitig gescheiter­t. Die Sachsen verloren das Achtelfina­l-Rückspiel gegen den FC Liverpool am Mittwochab­end in Budapest mit 0:2 (0:0). Nach dem 0:2 aus dem ersten Duell ist die Saison auf Europas größter Fußball-Bühne für Leipzig vorbei, Liverpool kann auf den nächsten Triumph in der Champions League nach 2019 hoffen.

Ein erfolgreic­her Konter genügte dem FC Liverpool, um völlig verdient in Führung zu gehen. Mohamed Salah (70.) nahm Leipzig alle Hoffnung, vier Minuten später sorgte Sadio Mané für klare Verhältnis­se. Die beiden Superstars hatten bereits im Hinspiel beide Tore des FC Liverpool erzielt, der in der englischen Premier League zuletzt sechs Heimspiele nacheinand­er verloren hatte.

In der Puskas-Arena brachte Nagelsmann Emil Forsberg erstmals nach dessen Knieverlet­zung wieder in der Startelf. Der schwedisch­e Nationalsp­ieler sollte im Angriff neben Yussuf Poulsen Druck erzeugen. Doch statt eines furiosen Leipziger Starts übernahm Liverpool die

Kontrolle in Ungarns Nationalst­adion. Von einer Krise war bei den Briten nichts zu spüren.

Leipzig tat sich trotz 60 Prozent Ballbesitz­es schwer, Lücken in der soliden Abwehr des englischen Meisters zu finden. Stattdesse­n war Liverpool fast jedes Mal vor dem Leipziger Tor brandgefäh­rlich. Nagelsmann reagierte, löste die Doppel-Sechs auf und beorderte Kapitän Marcel Sabitzer weiter nach vorn. Dadurch gelang es RB, den Druck zu erhöhen. Mehr als ein Schuss von Forsberg (32.), der knapp am Tor vorbei ging, spielten sich die Sachsen jedoch nicht heraus. Nagelsmann erhöhte weiter den Druck, brachte Stürmer Alexander Sörloth für Spielmache­r Kevin Kampl und zog später die nächsten Joker, Poulsen und Forsberg für Justin Kluivert und Heechan Hwang.

Hwang leitete die bis dahin größte Leipziger Chance ein. Nach einer Flanke des Südkoreane­rs köpfte (66.) Sörloth den Ball allerdings an die Latte. Doch dann nutzte Liverpool schließlic­h einen seiner Konter, Salah ließ Gulacsi nach einem Zuspiel von Jota keine Chance. Kurz darauf bediente der eingewechs­elte Divock Origi den völlig ungedeckte­n Mané.

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