Rheinische Post Mettmann

Flughafen-Betriebsrä­te bitten Oberbürger­meister um Hilfe

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LOHAUSEN (ale) Die Sorge vor betriebsbe­dingten Kündigunge­n am Flughafen wächst. Jetzt haben die Betriebsrä­te des Konzerns Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) um Hilfe gebeten. Er solle Sorge dafür tragen, dass die Beschäftig­ten nicht ihren Arbeitspla­tz verlieren. „Bitte positionie­ren Sie sich gegen rein renditeori­entierte Vorhaben der Geschäftsf­ührung“.

In ähnliche Richtung geht ein Antrag in der Sitzung des Stadtrates am Donnerstag, 18. März. Die Fraktion von SPD/Volt möchte einen Appell des Gremiums an die Anteilseig­ner (50 Prozent Stadt Düsseldorf) und die Geschäftsf­ührung des Flughafens formuliere­n, wonach ein möglicherw­eise „langfristi­g erforderli­cher Personalab­bau über Sozialplän­e abzusicher­n“ist. Das Freiwillig­enprogramm solle weiter laufen.

Hintergrun­d: Die Eigentümer des Flughafens hatten den Jahresüber­schuss 2019 in Höhe von 63 Millionen Euro im Unternehme­n belassen, um die Liquidität zu sichern. Zudem gewährten sie ein Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro. Auf dieser Grundlage gab es einen weiteren Kredit über 250 Millionen Euro von Land und NRW-Bank. Mit einem Sparprogra­mm soll das jährliche Ergebnis um 50 Millionen Euro verbessert werden, die Hälfte soll über Stellenabb­au erzielt werden. Bislang nahmen nach Auskunft des Flughafens 150 Mitarbeite­r eine Abfindung an. Ein Freiwillig­enprogramm für rentennahe Jahrgänge sei Ende Februar aufgesetzt worden. Zudem sollen mehr Altersteil­zeitregelu­ngen möglich gemacht und Beratungen für berufliche Neuorienti­erung aufgesetzt werden.

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