Rheinische Post Mettmann

Spitze der Maxkirche droht im Sturm herabzustü­rzen

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CARLSTADT (csr/jj/nika) Sturmtief „Klaus“hat am Donnerstag das Kreuz auf dem Kirchturm der Maxkirche heftig wackeln lassen. „Mitarbeite­r des Maxhauses haben bemerkt, dass der höchste Punkt des Kirchturms stark in den Böen schwankte“, sagte Stadtdecha­nt Frank Heidkamp am Nachmittag. Weil nicht ausgeschlo­ssen werden konnte, dass der Wind Kreuz und Hahn aus der Verankerun­g reißt und beides zu Boden stürzt, hatten die Mitarbeite­r frühzeitig Feuerwehr und Polizei verständig­t.

Bereits am Mittag wurden die Altstadtga­ssen rund um die Kirche abgesperrt, das Flatterban­d werde aber wohl durch ein festes Absperrgit­ter

ersetzt, sagte Feuerwehr-Sprecher Christophe­r Schuster. Um die Standfesti­gkeit des Kreuzes zu überprüfen, kletterten Höhenrette­r von innen in den Turm. „Für den Einsatz kam die Drehleiter nicht in Frage, weil sie nur bis zu einer Höhe von 30 Metern reicht, das Kreuz sich aber auf 42 Metern befindet, deshalb wurden sie eingesetzt“, sagte Schuster. Die Spezialist­en verspannte­n die Seile im Inneren des Turmes neu. Allerdings wackelte auch danach das Kreuz noch etwas. Die Ursache dafür konnte bei einer Prüfung durch das Bauaufsich­tsamt gestern nicht mehr eindeutig festgestel­lt werden.

Die Sperrung rund um die Kirche blieb daher bestehen. Eine

Stahlbaufi­rma wurde vom Kirchenvor­stand der Pfarrei St. Lambertus beauftragt. Die Fachleute werden heute mit einem Hubwagen anrücken und die Turmspitze erneut begutachte­n.

Bereits am Mittag waren rund um die Kirche einzelne Dachpfanne­n herunterge­stürzt. Heidkamp zeigte sich überrascht vom Schwankung­sgrad des Kreuzes: „Wir haben das bei vergleichb­aren Wetterlage­n noch nicht bemerkt.“Für die Anwohner bestand keine Gefahr, sie konnten in ihren Wohnungen bleiben. Immer wieder versuchten Passanten über die Schulstraß­e vorbei an der Maxkirche in die Innenstadt zu kommen. „Ich wollte gerade einkaufen“, sagte eine Frau, die von dem Einsatz vorher noch nichts mitbekomme­n hatte.

Wegen des Sturms wurde die Feuerwehr bis zum Abend zu 42 wetterbedi­ngten Einsätzen gerufen. „Meist wegen loser Bäume oder loser Ziegel“, sagte Schuster, der sich nicht erinnern kann, dass er in Düsseldorf schon einmal ein Kreuz und einen Hahn sichern musste.

Wie die Einsatzkrä­fte am Abend weiter mitteilten, hatte sich in Derendorf das Dach eines Gartenhaus­es gelöst und war durch die Luft geflogen. In Flughafen-Nähe beschädigt­e gegen 14.30 Uhr ein umgestürzt­er Baum die Oberleitun­g einer S-Bahnlinie. Ein Notfallman­ager der Bahn schaltete den Bereich stromlos. Der Baum wurde entfernt.

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FOTO: GERHARD BERGER/DPA Um die Standfesti­gkeit des Kreuzes zu überprüfen, kletterten Höhenrette­r der Feuerwehr von innen in den Kirchturm.

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