Eine Liebeserklärung an Paris in Bild und Text
Das Heine-Institut zeigt eine Ausstellung, bei der ausgewählte Werke von Heine auf 31 Fotografien des bekannten Künstlers André Kertész treffen.
DÜSSELDORF Mit „Paris, die schöne Zauberstadt“präsentiert das Heinrich-Heine-Institut eine Ausstellung rund um den ungarischen Fotografen André Kertész, den Dichter Heinrich Heine und deren Schaffen in der französischen Metropole. Die Ausstellung umfasst 31 „selten gezeigte Fotografien aus dem Nachlass“des Fotografen sowie „visualisierte Texte aus den Werken Heinrich Heines als eine gemeinsame Liebeserklärung“an Paris, teilt das Institut mit.
Kertész (1894–1985) wohnte von 1925 bis 1936 in der französischen Hauptstadt. Seine Fotografien erschienen unter anderem in der „Frankfurter Illustrierten“, der „London Times“und der „Berliner Illustrierten Zeitung“. Innerhalb weniger Jahre machte sich Kertész einen Namen, stellte in Galerien aus und verkaufte einige Werke an Museen. 1936 wanderte der Fotograf jüdischer Herkunft in die USA aus, lebte in New York und arbeitete unter anderem für die „Vogue“. Kertész gilt für Jahrzehnte als stilbildend in der künstlerischen Fotografie.
Heinrich Heine war von 1831 bis zu seinem Tod 1856 in Paris. Wie Kertész hatte er einen jüdischen Hintergrund, auch Heine wanderte wegen des immer judenfeindlicheren Klimas
aus und fand in Frankfreich seine neue Heimat. Die Metropole inspirierte den Dichter und Denker zu unzähligen Werken – Deutschland konnte er aber nie vergessen.
Auch wenn zwischen Heines und Kertészs Aufenthalt in Paris fast 100 Jahre liegen, sei es doch „der gleiche Zauber, den diese Stadt mit ihrem revolutionären Flair und ihrer französischen Lebensart auf die Neuangekommenen“ausübte, teilt das Institut mit: „Das tägliche Leben auf den Pariser Straßen ist beiden Inspiration und Motiv.“Die Begeisterung Heines für Paris finde in den Schwarzweiß-Aufnahmen Kertészs ihre bildliche Entsprechung und zeichne so ein „sensibles Bild einer längst vergangenen Zeit“.
Die Ausstellung an der Bilker Straße 12 bis 14 ist erstmals zugänglich und kann von zehn Besuchern gleichzeitig besichtigt werden. Das Tragen einer Maske ist Pflicht. Das Institut hat dienstags bis freitags, 11 bis 17 Uhr, samstags, 13 bis 17 Uhr, und sonntags, 11 bis 17 Uhr, geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene vier und ermäßigt zwei Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren zahlen nichts. Sonntags sowie ab 16 Uhr ist der Eintritt für alle Besucher kostenlos möglich. Anmeldung und Terminvereinbarung unter Telefon 0211 8995571.