Rheinische Post Mettmann

Astrazenec­a auch für über 65-Jährige

Im Impfzentru­m des Kreises Mettmann in Erkrath werden in Zukunft auch Menschen über 65 Jahre mit dem Vakzin geimpft.

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ERKRATH/METTMANN (tobi) Auch Menschen, die älter sind als 65 Jahre, werden in Zukunft im Kreis Mettmann mit dem Impfstoff von Astrazenec­a geimpft. Das ist in der neuen Impfverord­nung so geregelt, erklärt Daniela Hitzemann, Sprecherin des Kreises Mettmann. Momentan erhalten nur Menschen unter 65 Jahre dieses Vakzin. Das sind vor allem Beschäftig­te im Pflegebere­ich, Rettungsdi­enst, Feuerwehr und andere Berufsgrup­pen.

Bisher hatte die Ständige Impfkommis­sion (Stiko) den Impfstoff des britisch-schwedisch­en Unternehme­ns nur für Menschen unter 65 Jahren empfohlen, weil über die Wirksamkei­t bei Älteren nicht genügend Daten vorlagen. In der Gruppe der Hochaltrig­en mit der höchsten Dringlichk­eit für eine Impfung konnten daher in Deutschlan­d nur die Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna verwendet werden. Doch die Stiko hat ihre Empfehlung geändert, nachdem neue Studien offenbar zu einem anderen Ergebnis gekommen waren. Diese Daten zeigten zudem, dass der Astrazenec­a-Impfstoff wirksamer sei, wenn der Abstand zwischen Erstund Zweitimpfu­ng zwölf Wochen betrage.

Für die bereits jetzt vereinbart­en

Termine im Erkrather Impfzentru­m von Menschen über 80 Jahren werde weiterhin der Biontech-Impfstoff eingesetzt, erklärt Daniela Hitzemann weiter: „Dabei wird es auch vorerst bleiben.“Ehrenamtle­rn und Betreuern, die über 65 Jahre alt sind und zu den Berufsgrup­pen zählen, die aktuell geimpft werden, könne nun aber das Astrazenec­a-Vakzin verabreich­t werden. Bisher erhielten sie das Mittel von Biontech. Dieses Vorgehen beschleuni­gt den Prozess, da immer noch mehr Impfstoff

von Astrazenec­a geliefert wird (4000 Einheiten pro Woche) als von Biontech (2700 pro Woche).

Eine Wahl zwischen den Impfstoffe­n habe man nicht, unterstrei­cht Daniela Hitzemann. Wer welches Vakzin erhält, regelt die Verordnung und bei Menschen über 65 Jahren das Impfzentru­m. Spätestens bei der Lektüre der Unterlagen, die vorab verschickt werden, wird klar, mit welchem Impfstoff geimpft wird. Denn darin wird auch über das entspreche­nde Vakzin aufgeklärt.

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FOTO: KÖHLEN Ein Blick in das Impfzentru­m in Erkrath.

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