Schüler essen bald in Mensa-Containern
Während die Vorbereitungen für den Komplettabriss der ausgebrannten ehemaligen Grundschule Sandheide an der Brechtstraße vorangehen, wird der Ersatz- und Übergangsstandort Schmiedestraße optimiert.
ERKRATH Seit Beginn dieser Woche hat die Grundschule Sandheide jetzt auch Container für ihren Mensabetrieb an der Schmiedestraße. Der war zuvor mit einigem Aufwand im Haus der Kirchen und im Willbecker Brauhaus abgewickelt worden – keine ideale Lösung, aber die Versorgung war immerhin gesichert.
In dem neuen, zirka 180 Quadratmeter großen Komplex, der sich aus zehn Containern zusammensetzt, sollen bald täglich bis zu 100 Kinder der OGS Sandheide verpflegt werden. Das ist ungefähr die Hälfte der Schülerschaft, die Pandemie-bedingt derzeit zweigeteilt und im tageweisen Wechsel unterrichtet wird. Das Essen wird vom Caterer „Kinderküche Haan“geliefert. Der Familienbetrieb versorgt Schulen und Kitas in Haan, Hilden, Erkrath und Hochdahl mit frisch zubereiteten Gerichten, die frei sind von Konservierungsstoffen.
Der Mensa-Betrieb an der könne unmittelbar nach Fertigstellung der Container und anschließender Übergabe an das Schulamt starten, teilt die Stadt auf Anfrage mit. Dafür müssten jedoch noch einige Arbeiten im Innenbereich erledigt werden, etwa für Wasseranschluss, Verkabelung und Küchenaufbau. Die geschätzten Kosten für den Containeraufbau – darunter Erwerb, Vorbereiten der Aufstellfläche, Innenausbau – lägen bei insgesamt rund 500.000 Euro. Voraussichtlich nach den Osterferien werde die Mensa ihren Betrieb aufnehmen können.
Schulleiterin Susanne Adomeit freut sich schon. „Dann wird unser Alltag wieder leichter und wir sind flexibler, was die Essenszeiten angeht.“Der Betrieb am Übergangsstandort alte Realschule Hochdahl an der Schmiedestraße sei mittlerweile gut eingespielt. Zugleich wachse mit dem Fortgang der Arbeiten auf dem ehemaligen Schulgelände an der Brechtsstraße – es war Anfang Juni 2019 durch Brandstiftung zu zwei Dritteln zerstört worden – schon die Vorfreude auf den dort geplanten Campus mit neuer Grundschule und neuer Förderschule.
Mitte Dezember 2020 hatte die Räumung der nicht ausgebrannten Gebäudeteile der Grundschule begonnen. Zunächst wurden jene Gebrauchs- wie Einbaugegenstände
entfernt, deren Ausbau keine Schadstoffe freisetzten, etwa Lampen, Kleiderbügel und Türen. Nachdem die Versorgungsleitungen
getrennt wurden und ein Sachverständiger der ökologischen Baubegleitung vor Ort war, startete die Schadstoffsanierung.
Durch Wechsel des Bauleiters und Ausfall eines Nachunternehmers gab es Verzögerungen bei der Schadstoffbeseitigung. Auch wenn viele Einrichtungsgegenstände wie Tische und Stühle so aussahen, als könne man sie noch benutzen, lässt die Belastung mit Brandruß dies nicht zu. Gebrauchsgegenstände hätten nicht von dem intensiven Brandgeruch befreit werden können, auch wenn der Großbrand schon eineinhalb Jahre zurückliege.
Die Rückkehr der Grundschule Sandheide an den eigentlichen Standort ist für das Schuljahr 2024/2025 geplant.