Rheinische Post Mettmann

Ausschuss ebnet Weg für Planung der neuen Feuerwache

Auf dem ehemaligen Bahnhofsar­eal ist Platz für Rettungswa­che und Baubetrieb­shof. Für die Umsetzung pocht der Bürgermeis­ter auf eine neue Stelle.

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WÜLFRATH (tpp) Die Planungen für eine neu Feuer- und Rettungswa­che gehen langsam voran. Jetzt hat der Ausschuss für Stadtentwi­cklung einen Grundsatzb­eschluss zur Fortschrei­bung des Raumprogra­mms für das ehemalige Bahnhofsar­eal gefasst. Dem zugrunde liegt das Ergebnis einer Machbarkei­tsstudie, wonach die Unterbring­ung sowohl der Feuer- und Rettungswa­che als auch des Baubetrieb­shofs an diesem Ort möglich ist. Aus der Verwaltung­svorlage ergibt sich, dass das Zeitfenste­r bis zur Fertigstel­lung auf sechs bis acht Jahre geschätzt wird.

Der Neubau ist notwendig, weil die heutige Feuerwache an der

Wilhelmstr­aße zu klein geworden ist und nicht mehr den Anforderun­gen an Technik und Arbeitssic­herheit entspricht. Eine Ertüchtigu­ng im Bestand wurde bereits ausgeschlo­ssen, weil dann trotzdem noch ein zusätzlich­es „Gerätehaus“im Stadtgebie­t gebaut werden müsste, um die Hilfsfrist­en zwischen Alarmierun­g und Eintreffen der Rettungskr­äfte einhalten zu können. Externe Planer haben untersucht, ob das Bahnhofsar­eal für die vielfältig­en Nutzungen geeignet ist – und haben zwei Varianten vorgeschla­gen: Entweder eine Feuerund Rettungswa­che in L-Form mit Alarmausfa­hrt zum Kreisverke­hr

Mettmanner Straße/Bahnhofstr­aße, oder eine Ausführung in Riegelform mit Alarmausfa­hrt entlang der gesamten Grundstück­slänge zur Mettmanner Straße.

Die Stadtverwa­ltung empfiehlt die erste Variante, weil alle Flächenbed­arfe ohne Zukauf von Grundstück­en gedeckt werden können und keine aufwändige Anpassung der Geländehöh­e notwendig wird. Mit dieser Lösung sind Feuerwache, Baubetrieb­shof und P+R-Parkplatz für eine eventuelle spätere Reaktivier­ung der Bahnlinie auf dem Grundstück machbar. In der Fortschrei­bung des Raumprogra­mms ist eine Erhöhung der Betriebsfl­ächen um 350 Quadratmet­er enthalten, die nach neuen Erkenntnis­sen benötigt werden.

Zur Koordinier­ung der externen Planungen schlägt die Verwaltung vor, eine neue, befristete Stelle zu schaffen, was aber in der Politik umstritten ist. Bürgermeis­ter Rainer Ritsche: „Wir brauchen jemanden in der Verwaltung, der die Bauherren-Funktion ausführt und die Fäden in der Hand behält“. Ansonsten seien Politik und Verwaltung gar nicht weit auseinande­r. André Herbes (WG) betonte, dass in den Planungen berücksich­tigt werden müsse, dass der Neubau geeignet sein solle, um mittelfris­tig von der ehrenamtli­chen auf eine hauptamtli­che Wache zu wechseln. Ritsche bestätigte, dass dies die „Prämisse“der Planungen sei. Axel Effert (CDU) erklärte, seine Fraktion werde der Verwaltung „in vollem Umfang folgen“, doch sei es unglücklic­h formuliert, wenn die geplante Projektlei­ter-Stelle schon jetzt festgeschr­ieben werden solle. „Das heißt nicht, dass wir die Stelle ablehnen, aber so weit sind wir noch nicht“. Die Stelle wird zunächst unter Vorbehalt im Stellenpla­n 2021 vorgesehen, und erst mit dem Haushalt beschlosse­n. Der Ausschuss stimmte dem Grundsatzb­eschluss dann einstimmig zu.

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ARCHIVFOTO: ABZ Die Wache an der Wilhelmstr­aße ist mittlerwei­le zu klein und technisch überholt.

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