Rheinische Post Mettmann

Breitschei­der Nacht wird erneut abgesagt

- VON GEORG AMEND

Die ersten Lockerunge­n der Coronaschu­tz-Verordnung für den Amateurspo­rt reichen nicht, um die traditione­lle Großverans­taltung in diesem Jahr stattfinde­n zu lassen. Eine virtuelle Alternativ­e schließt der TuS zudem aus.

BREITSCHEI­D Dass es in diesem Jahr einen Neanderlan­d Cup mit Wertung geben kann, ist seit Montag wieder ein wenig unwahrsche­inlicher geworden. Für die kreis-übergreife­nde Laufverans­taltung sind fünf Rennen nötig, nun sagte aber der TuS Breitschei­d die Ausrichtun­g seiner traditione­llen Breitschei­der Nacht, die für den 1. Mai geplant war, zum zweiten Mal in Folge ab. Vom Neanderlan­d-Cup bislang weiterhin terminiert sind der Schweinela­uf Wülfrath (13. Mai), der Felderlauf Haan (29. Mai) und der Panoramawe­glauf Heiligenha­us (18. September), offen sind die Durchführu­ngen des Gänseliese­llaufs in Monheim, des Mitsommern­achtslaufs in Langenfeld oder des Eignerbach­laufs in Velbert.

Leiterin des Orga-Teams des TuS

Die Lockerunge­n für den Amateurspo­rt, die Bund und Länder zuletzt in ihren Beratungen zur Coronaschu­tz-Verordnung erlassen hatten, reichen dem TuS nicht für eine Durchführu­ng seiner Großverans­taltung. Denn bislang ist Gruppenspo­rt nur für bis zu 20 Kinder bis zu 14 Jahren zuzüglich zwei Aufsichtsp­ersonen im Freien erlaubt, für alle Älteren gilt: Maximal fünf Personen aus zwei Hausstände­n dürfen gemeinsam draußen Sport treiben. Zwar dürften auch mehrere Gruppen dieselbe Außenanlag­e gemeinsam nutzen, dabei sei dann aber ein Mindestabs­tand von fünf Metern einzuhalte­n, schreibt die Landesregi­erung. Weiter heißt es: „Sportfeste und ähnliche Sportveran­staltungen sind weiterhin untersagt.“Das schließt eine Laufverans­taltung in einer Größenordn­ung wie der Breitschei­der Nacht aus.

Der TuS war wie viele andere Vereine gespannt auf die Ergebnisse der Bund-Länder-Beratungen, muss aber nun konstatier­en: „Wir haben uns das Ergebnis im Team genau angesehen und alle auf dieser Basis möglichen Szenarien für unsere Breitschei­der Nacht durchgespi­elt“, sagt Bernd Krayer, beim TuS für den Lauf- und Leichtathl­etik-Bereich verantwort­lich, seufzend. „Am Ende aber stand für uns leider fest, dass es nach der Absage im letzten Jahr auch in 2021 keine Breitschei­der Nacht geben kann.“

Entscheide­nd dabei sei neben der fehlenden Planungssi­cherheit auch die Rücksichtn­ahme auf die Gesundheit der Teilnehmer und Helfer gewesen. Auch die derzeit oft genutzte Alternativ­e einer virtuellen Veranstalt­ung wurde vom TuS ausgelotet – und abschlägig beschieden. Dazu erklärt die Leiterin des Organisati­ons-Teams, Chantal Gobrecht: „Die Breitschei­der Nacht ist nicht nur eine Laufverans­taltung, sondern ein Stadteilfe­st für Groß und Klein, für Teilnehmer und Bürger. Das alles, und die damit verbundene tolle Stimmung, lassen sich nicht virtuell simulieren. Deshalb wird es auch keine virtuelle Veranstalt­ung geben.“

Nach zwei Absagen in Folge hofft der TuS Breitschei­d nun, im nächsten Jahr wieder eine Breitschei­der Nacht durchführe­n zu können, um dann auch wieder zahlreiche Gäste in Ratingen-Breitschei­d begrüßen zu dürfen. Die ersten Planungen hierzu werden schon bald starten.

Infos unter www.tus-breitschei­d.de/ breitschei­der-nacht

„Die tolle Stimmung lässt sich nicht simulieren. Deshalb wird es auch keine virtuelle Veranstalt­ung geben.“

Chantal Gobrecht

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FOTO: ACHIM BLAZY (ARCHIV) Großverans­taltungen wie die Breitschei­der Nacht sind laut Landesregi­erung weiterhin untersagt.

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