Wo im Stadtbezirk 4 gebaut wird und wo Familien Platz haben
Im Linksrheinischen wird derzeit so viel gebaut wie in kaum einem anderen Bezirk. Es fehlt jedoch an Einfamilienhäusern. Die FDP hat jetzt eine Idee.
STADTBEZIRK 4 (nika) Zum ersten Mal in diesem Jahr kommt die Bezirksvertretung aus dem linksrheinischen Düsseldorf wieder zusammen. Die Sitzungen im Januar und Februar wurden wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Untätig blieben die Politiker aber nicht, sie hatten virtuell Kontakt und immer auch ein Auge auf die vier Stadtteile Oberkassel, Niederkassel, Lörick und Heerdt. Entsprechend lang ist auch die Tagesordnung am Mittwoch, 17. März. Die Bezirksvertretung ist diesmal wieder zu Gast in der Aula des Cecilien-Gymnasiums an der Schorlemerstraße 99. Los geht es um 15 Uhr.
Dieses Thema ist wichtig für Menschen, die im Linksrheinischen auf der Suche nach einer Wohnung sind: Markus Loh von den Grünen hat sich das 17.600 Quadratmeter große Grundstück am Belsenpark auf den Zettel genommen. Im Dezember wurde bekannt, dass das Areal erneut verkauft wurde. „Die Entwicklung für den Bauabschnitt mit immerhin 650 Wohnungen und
Gewerbeflächen zur Brüsseler Straße hin kommt nicht voran“, sagt Loh. Die frühzeitige Bürgerbeteiligung habe bereits im Frühjahr 2017 stattgefunden. Neue Wohnungen würden dringend benötigt, „daher wäre es wünschenswert, dass mit dem neuen Investor die Entwicklung des Projektes vorangetrieben werden könnte“, sagt Loh. Er will nun wissen, in welchem Bearbeitungsstadion sich der zweite Bauabschnitt im Belsenpark befindet, ob die Verwaltung mit dem neuen Investor bereits Gespräche geführt hat und ob absehbar ist, wann der Investor mit der Entwicklung des Geländes beginnen wird.
Im Stadtbezirk 4 werden aktuell viele Bauprojekte umgesetzt, dabei handelt es sich aber überwiegend um größere Wohnanlagen mit Etagenwohnungen. Das entspreche nicht den Interessen vieler junger Familien, die sich ein Eigenheim wünschen, findet die FDP, die fürchtet, dass immer mehr Familien ins Umland ziehen, obwohl sich die Arbeitsplätze weiterhin in Düsseldorf befänden. Die Liberalen schlagen nun vor, ähnliche Programme wie andere Städte für Familien mit mindestens zwei Kindern aufzulegen, damit diese günstiges Bauland kaufen können.
Dieser Tagesordnungspunkt betrifft die Schulkinder im Linksrheinischen: Sowohl CDU als auch FDP haken nach, wie der Präsenzunterricht sicher gestaltet werden kann. In ihrer Sitzung am 2. Dezember 2020 bewilligte die Bezirksvertretung 4 Mittel für die Anschaffung von Raumlüftungsanlagen und CO2-Ampeln für
Grundschulen. Aktuell verschärfe sich auf Bundes- und Landesebene die Diskussion um Präsenzunterricht an den Schulen, sagen CDU und FDP. Beide Fraktionen wollen nun wissen, ob alle linksrheinischen Schulen und Sporthallen regelmäßig mit Desinfektionsmitteln und -spendern ausgestattet werden, in wie vielen Schulen und Unterrichtsräumen bereits Luftfilter eingebaut werden konnten und wie die zeitliche Planung bei der weiteren Ausstattung aller Unterrichtsräume aussieht.