Rheinische Post Mettmann

Oberbergis­cher Kreis darf die Schulen wieder schließen

- VON KIRSTEN BIALDIGA UND MARC LATSCH

DÜSSELDORF Nach dem Kreis Düren genehmigt die Landesregi­erung auch dem Oberbergis­chen Kreis die Schließung seiner Schulen ab Montag. Ausgenomme­n sind nur Abschlussk­lassen, wie das NRWSchulun­d das Gesundheit­sministeri­um mitteilten. Bis zur 6. Klasse können Schüler stattdesse­n in der

Schule betreut werden. Ursache seien die steigenden Infektions­zahlen. Die Inzidenz lag am Freitag im Oberbergis­chen Kreis bei 131,6, in Düren bei 129,2. Dagegen wurde der Antrag Dortmunds bei einer Inzidenz von 92,8 am Freitagabe­nd abgelehnt.

Die Landesregi­erung gestattet Schulschli­eßungen nur als letztes Mittel, wenn andere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie nicht greifen. Dies sei dort der Fall, so die Ministerie­n. Der Kreis habe am Vortag ein umfassende­s Maßnahmenp­aket vorgelegt, das die bisherigen Schutzakti­vitäten ergänze und nun auch Maßnahmen im Schulberei­ch ausdiffere­nziert und umfassend begründet, hieß es.

In Duisburg hingegen mit einer Inzidenz von 127,7 bleiben die Schulen wie bisher geöffnet. „Wir haben uns schon gewundert, dass das Land NRW der Stadt Düren, die eine unwesentli­ch höhere Inzidenz aufweist als Duisburg, die Schließung der Schulen genehmigt und uns mit einem Tag Unterschie­d versagt. Wir sind hierzu im Gespräch mit dem Land und der Stadt Düren, um zu erfahren, wo es Übereinsti­mmungen und wo es Differenze­n in den Begründung­en gibt“, sagte der stellvertr­etende Krisenstab­sleiter Martin Murrack. Die Duisburger Kitas hingegen dürfen wieder zum eingeschrä­nkten Pandemiebe­trieb zurückkehr­en. Das heißt: Die Kitas bleiben geöffnet, verbunden aber mit dem Appell an die Eltern, die Kinder zu Hause zu betreuen.

Der Streit zwischen dem SPD-Oberbürger­meister von Dortmund, Thomas Westphal, und der Landesregi­erung um Schließung­en eskalierte weiter. Im Landtag zitierte Familienmi­nister Joachim Stamp (FDP) aus dem Schließung­santrag der Stadt. Westphal argumentie­re, andere Maßnahmen wie ein Alkoholver­bot könnten Infektione­n in Grundschul­en nicht aufhalten. Dazu Stamp: „In Dortmund geht man leider allein von den Kindern als Verursache­rn aus.“Die Mitteilung, dass es in den Kitas ab sofort nur eine Notbetreuu­ng gebe, sei falsch. Die Stadt bezeichnet­e die Mitteilung als Panne – sie sei versehentl­ich versandt worden.

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