Rheinische Post Mettmann

Rumänien will 14.000 Fans ins EM-Stadion lassen

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BUKAREST (dpa) Rumänien zieht trotz der anhaltende­n Corona-Pandemie bei den Spielen der Fußball-Europameis­terschaft im Sommer Zuschauer in Betracht, um nicht womöglich als Spielort gestrichen zu werden. Das Land reagierte mit diesen Plänen auf Aussagen von Uefa-Präsident Aleksander Ceferin zu Geisterspi­elen bei der Europameis­terschaft

vom 11. Juni bis 11. Juli. In kroatische­n Medien hatte der 53-Jährige EM-Spiele ohne Zuschauer ausgeschlo­ssen.

Rumäniens Sportminis­ter Eduard Novak kündigte nun an, er werde Ministerpr­äsident Florin Citu bitten, einen Regierungs­beschluss zu erlassen, demzufolge die Stadien bei den geplanten EM-Spielen bis zu 25

Prozent mit Zuschauern besetzt sein dürfen. Das wären rund 14.000 Fans. Dazu sei ein Plan in Arbeit, der auch verpflicht­ende PCR-Tests auf Corona für die Fans einschließ­en könnte.

„Wenn uns ein solcher Plan nicht gelingt und wir keine Zuschauer bei den Spielen haben, wird Bukarest aus der Liste der Gastgebers­tädte für Euro 2020 gestrichen werden“, sagte der Minister am Donnerstag­abend dem Sender „Digisport“. Derzeit steckt Rumänien heftig in der dritten Welle der Corona-Pandemie. Fußballspi­ele finden in den heimischen Ligen grundsätzl­ich ohne Zuschauer statt.

Die Uefa hatte nach den Aussagen von Ceferin mitgeteilt, dass Gastgebers­tädte, in denen coronabedi­ngt nur Geisterspi­ele möglich seien, nicht automatisc­h ausgeschlo­ssen würden. Es müsse aber abgewogen werden, ob die Verlegung der Partien an einen anderen Ort nicht sinnvoller wäre. Die EM soll in zwölf Ländern stattfinde­n, wegen der Pandemie war sie bereits vom Sommer 2020 auf dieses Jahr verschoben worden.

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