Rheinische Post Mettmann

Stadt kontrollie­rt neues Limit auf Merowinger­straße

Seit dem Aus für die Umweltspur gilt Tempo 30. Die mobilen Blitzer haben offenbar reichlich zu tun.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D UND ARNE LIEB

DÜSSELDORF Auf der Merowinger­straße gilt neuerdings Tempo 30 – das sorgt für unangenehm­e Post für viele Autofahrer. Die Stadt kontrollie­rt die Neuregelun­g mit mobilen Blitzen. Die haben viel zu tun, wie am Freitagnac­hmittag vor Ort zu beobachten war. Auch Zuschrifte­n an unsere Redaktion und verärgerte Beiträge bei Facebook zeigen, dass viele Autofahrer überrascht von der Neuregelun­g sind, die seit der Abschaffun­g der Umweltspur am 1. März gilt. Das geringere Limit betrifft sogar beide Fahrtricht­ungen, obwohl die Umweltspur nur stadteinwä­rts markiert gewesen war.

Das geringere Höchsttemp­o ist Teil eines Pakets, das die umstritten­en Sonderspur­en ersetzen soll. Die Stadt unter dem neuen Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) behält das Ziel bei, die Stickoxidb­elastung zu senken und strebt einen Vergleich im Rechtsstre­it mit der Umwelthilf­e an.

Für saubere Luft sollen nun andere Vorhaben sorgen. Dazu zählen die viel beachteten Pförtneram­peln, die auch vor der Einfahrt in die Merowinger­straße zum Einsatz kommen – aber auch weitere Projekte wie Tempo 30.

Der Nutzen einer solchen Temporeduz­ierung für die Luftreinhe­it ist grundsätzl­ich nicht unumstritt­en. Kritiker, die ihrem Ärger derzeit etwa bei Facebook Luft machen, bezweifeln einen positiven Effekt. Die Stadt begründet die Entscheidu­ng für die Merowinger­straße aber auch konkret mit den dortigen Begebenhei­ten. „Die reduzierte Höchstgesc­hwindigkei­t führt zur Verflüssig­ung des Verkehrsab­laufs, da die grüne Welle aufgrund der Abstände der Folgeknote­n ideal für diese Geschwindi­gkeit ist“, heißt es in einem Papier für die Politik. Darüber hinaus erhöhe sich die Sicherheit von Radfahrern, wenn die Autos langsamer unterwegs seien.

Schon bei der Vorstellun­g der Pläne waren Tempokontr­ollen angekündig­t worden, sogar stationäre Blitzer werden geprüft. Die Politik lässt auch den Bau eines Radwegs prüfen. Dafür wird erwägt, Querin Längsparks­tände umzuwandel­n.

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RP-FOTO: GAA Der neue Blitzer überrascht viele Autofahrer.

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