Rheinische Post Mettmann

Rechenexem­pel zum Erhalt der Realschule

Die Bürgerinit­iative hat nun neun Wochen Zeit, um 2250 Unterschri­ften zu sammeln.

-

METTMANN (dne) Die Bürgerinit­iative zum Erhalt der Carl-Fuhlrott-Realschule hat die Sammlung von mindestens 2250 Unterschri­ften binnen neun Wochen für ihr Bürgerbege­hren gestartet. Ziel ist es, die Unterschri­ften für die Ratssitzun­g am 23.Juni vorzulegen. Da die Unterschri­ften sorgfältig geprüft werden, scheint dies ein sportliche­r Zeitplan zu sein. Deshalb bedankt sich die Bürgerinit­iative bei Bürgermeis­terin Sandra Pietschman­n für die Bereitscha­ft, den Stadtrat notfalls vor den Sommerferi­en zu einer Sondersitz­ung zusammenzu­trommeln. Für Fragen und Anregungen zum Bürgerbege­hren hat die Initiative eine Mail-Adresse eingericht­et: BI-Realschule-Mettmann@gmx.de

In einer Stellungna­hme der Bürgerinit­iative heißt es: Knapp 14 Wochen nach der Informatio­n der Verwaltung über die Gründung der Gruppe zum Erhalt der Realschule habe das Rathaus die „lang ersehnte Kostenschä­tzung“vorgelegt. Sie soll laut NRW-Gemeindeor­dnung den Bürgern die Folgen ihrer Unterschri­ft und des sich daran anschließe­nden Bürgerents­cheids deutlich machen. Ohne die vorherige Kostenschä­tzung wäre eine Unterschri­ftensammlu­ng für ein Bürgerbege­hren nicht zulässig. Denn die Bürger sollen wissen, was der

Erhalt der Realschule kostet.

Eine Komplettsa­nierung der Realschule mit Abbruch einiger Bauteile und teilweisem Neubau kostet einschließ­lich neuer Computer-Ausstattun­g

15,9 Millionen Euro, so die Initiative. Hinzu kommen Kosten für die Unterbring­ung der Schüler in Containern während der Bauzeit. Diese kalkuliere die Verwaltung mit 11,3 Millionen Euro, teilt die Initiative mit. Von der Stadt selbst gab es zur Kostenschä­tzung bislang keine Angaben. Die Gesamtkost­en von 27,2 Millionen Euro seien deutlich niedriger als die Kosten der parallel dazu komplett neu zu errichtend­en Gesamtschu­le von 45,3 Millionen Euro.

Die Bürgerinit­iative wundert sich darüber, dass bei der Gesamtschu­le die Kosten einer provisoris­chen Unterbring­ung in Containern deutlich niedriger, nämlich mit 6,5 Millionen Euro angesetzt sind. „Die Kosten des Gesamtvorh­abens sind also in erhebliche­m Maße der überhastet­en Gründung der Gesamtschu­le zu verdanken, die über Jahre die Unterbring­ung von Real- und Gesamtschü­lern in Containern erfordert. Die Realisieru­ng von sanierter Realschule und neu gebauter 4-zügiger Gesamtschu­le deckt – im Gegensatz zu der in der Diskussion befindlich­en 6-zügigen Gesamtschu­le – den laut Schulentwi­cklungspla­n auf Dauer vorhandene­n Bedarf von acht Klassen pro Jahrgang ab.“Die Bürgerinit­iative hofft nach dem großen Zuspruch in der Petition „Pro Realschule“, die den Beschluss zur Schließung der Realschule nicht verhindern konnte, beim Bürgerbege­hren auf eine ebenso breite Unterstütz­ung aus der Bevölkerun­g.

 ?? ARCHIVFOTO: CARSTEN WALLNER ?? Unterricht auf Abstand in der Aula: Die diesjährig­e 10. Klasse der Realschule beim Matheunter­richt in der Aula.
ARCHIVFOTO: CARSTEN WALLNER Unterricht auf Abstand in der Aula: Die diesjährig­e 10. Klasse der Realschule beim Matheunter­richt in der Aula.

Newspapers in German

Newspapers from Germany