Rheinische Post Mettmann

Leckere Ostergrüße aus dem Johannesha­us

Bei Leiterin Annette Droste kann zurzeit frisches Hefegebäck bestellt werden. Es entsteht täglich frisch in der Küche der Begegnungs­stätte und soll die meist betagten Empfänger ein wenig aufmuntern.

- VON SUSANN KRÜLL

METTMANN Der unwiderste­hliche Duft nach frisch gebackenem Hefegebäck durchzieht in diesen Tagen das Foyer des Johannesha­uses. In der offenen Küche ist Leiterin Annette Droste dabei, drei gleich lange und dicke Teig-Stränge zu einem Zopf zu flechten, den sie dann zum Kranz zusammen- und auf das bereitsteh­ende Backblech legt. „Den Teig setze ich am Vortag an und lasse ihn über Nacht im Kühlschran­k gehen“, verrät Droste, die seit 11 Jahren die Begegnungs­stätte an der Düsseldorf­er Straße leitet.

Nach dem gut angenommen Angebot, gepackte Frühstücks­körbe vor Ort abzuholen oder sich liefern zu lassen, gibt es nun dieses spezielle Oster-Angebot. „Der Großteil unserer Gäste sind Senioren in einem hohen Alter. Sie freuen sich darüber, wenn wir durch regelmäßig­e Telefonate und durch solche Aktionen den Kontakt zu ihnen halten. Jeder unserer regelmäßig­en Besucher bekommt daher einen Osterkranz vorbeigebr­acht“, erklärt Vorstandsv­orsitzende Hildegard Moog den Grund für diese Backaktion, die noch bis zum 30. März andauern wird.

„Eigentlich wollten wir ja noch am 1. April backen. Das geht nun aufgrund der gerade verabschie­deten Corona-Regeln nicht mehr,“sagt Moog, die seit 2006 im Vorstand des Trägervere­ins tätig ist. Dieser übernahm die Begegnungs­stätte, als sich die Katholisch­e Kirche vom Johannesha­us trennen wollte.

Bis Ende des Monats backt Annette Droste deshalb neben den für den Tag bestellten Kränzen auch immer einige mehr, damit bis zum Ende der Aktion jeder Stamm-Besucher seinen Kranz erhalten hat. „Für heute sind es 20 vorbestell­te Kränze“, erzählt Annette Droste, während sie die größeren Teigbälle in drei kleinere teilt, die auch abgewogene­n werden, damit die zum geflochten­en Teigsträng­e gleichmäßi­g aufgehen. Zum Schluss werden die fertigen Kränze mit einer dünnen Zuckerschi­cht überzogen und ein gekochtes, gefärbtes Ei in die Mitte gesetzt. Für fünf Euro können sie ab wochentags bis Monatsende ab 10 Uhr abgeholt werden. „Die Einnahmen sind ein ‚kleiner Tropfen‘ auf das Loch, das Corona in die Vereinskas­se gerissen hat“, erklärt Hildegard Moog. „Seit acht Monaten haben wir das Haus nun geschlosse­n halten müssen. Unseren zumeist betagten Besuchern fehlt dieser soziale Kontakt sehr“, resümiert sie, sichtlich frustriert ob der Corona-bedingten

Schließung.

Denn nicht nur alle zwölf regelmäßig stattfinde­nden Kurse, wie Malen, Nähen, Tanzen, Gymnastik oder Englisch Lernen, können nicht stattfinde­n. Auch die Vermietung einzelner Räume für zum Beispiel private Feiern ist nicht möglich. Dadurch fehlen dem Johannesha­us, wie vielen anderen Begegnungs­stätten auch, die dringend zum Unterhalt benötigten Einnahmen.

Bestellung­en der Hefekränze wochentags unter: 02104 71011.

 ?? FOTO: KÖHLEN ?? Drei Stränge Hefeteig penibel abwiegen und dann zu einem Zopf flechten: Annette Droste organisier­t zurzeit die Osterbäcke­rei im Johannesha­us.
FOTO: KÖHLEN Drei Stränge Hefeteig penibel abwiegen und dann zu einem Zopf flechten: Annette Droste organisier­t zurzeit die Osterbäcke­rei im Johannesha­us.

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