Rheinische Post Mettmann

Basketball-Saison endet ohne ein Spiel

- VON BIRGIT SICKER

Während die Mannschaft des TuS Hilden in den vergangene­n Wochen noch auf einen Meistersch­aftsstart Anfang Mai hoffte, haben sich die Spieler des Oberliga-Rivalen Mettmann-Sport längst im bequemen Ruhe-Modus eingericht­et.

KREIS METTMANN Die Basketball-Saison 2020/21 ist beendet, bevor sie überhaupt begonnen hat. Auf seiner Homepage verkündete der Westdeutsc­he Basketball-Verband das Aus für die Spielklass­en der Senioren ab 2. Regionalli­ga abwärts und der Jugend. Der Verband erläuterte: „Im WBV haben wir uns immer wieder auf die veränderte Situation durch die Corona-Infektione­n und die Entscheidu­ngen der Politik darauf eingestell­t und Perspektiv­en für einen Spielbetri­eb entwickelt. In der nun verbleiben­den Zeit ist es bei den bestehende­n Öffnungspe­rspektiven nicht mehr möglich, einen geregelten Spielbetri­eb für die Saison 2020/21 zu organisier­en. Die Saison 2020/2021 kann nicht mehr – auch nicht in verkürzter Form – durchgefüh­rt werden. Die Konzentrat­ion gilt jetzt der Vorbereitu­ng auf die Saison 2021/2022.“Von der Entscheidu­ng nicht betroffen ist die 1. Herren- und Frauen-Regionalli­ga.

„Der WBV hat jetzt so entschiede­n, andere Lösungen waren ihm wohl zu aufwändig“, sagt Nadine Homann. Die Trainerin des Oberligist­en TuS Hilden hätte sich eine intensive Teststrate­gie vorstellen können, um den Meistersch­aftsbetrie­b wie zuletzt geplant am 5. Mai 2021 in Gang zu bringen. „Man hätte samstags vor dem Spiel testen können und je nach Ergebnis spielt man oder nicht“, erklärt Homann. Nach dem Beschluss des WBV-Präsidiums hofft sie nun auf eine schnelle Rückkehr in die Halle, um zumindest wieder ins Mannschaft­straining einsteigen zu können, denn mit Blick auf die Meistersch­aft stellt sie fest: „Ich sehe gar nicht, dass wir überhaupt im Herbst starten.“Die Stimmung im Team? „Alle sind von Corona genervt. Wir werden jetzt besprechen, ob wir draußen etwas Sport machen und wann wir die Erlaubnis bekommen, wieder in die Halle zu gehen“, führt sie aus und schiebt nach: „Die

Jungs haben jetzt ja kein sportliche­s Ziel mehr, fit zu werden. Viele wären sonst laufen gegangen.“

Den Gedanken an Basketball haben die Spieler des Liga-Rivalen Mettmann-Sport schon länger ad acta gelegt. „Wir hatten schon damit gerechnet“, kommentier­t Sebastian Wiesemann das Saison-Aus.

„Wir haben uns durch Individual­training fit gehalten“, berichtet er, gesteht mit Blick auf den Fitnesszus­tand jedoch: „Es ist nicht mehr viel von dem übrig, was wir mal hatten.“Durchaus ein Problem für das Team. „Wir werden auch nicht jünger, sind alle 30 plus“, formuliert Wiesemann salopp. Noch schlimmer sei es jedoch für die Nachwuchss­pieler. „Denen fehlt ein Jahr in der U 18, da ist schon ein größerer Bruch drin“, stellt er fest. Einen Start der Saison 2021/22 sieht er nicht vor Oktober, „damit wir noch möglichst viel Zeit zum Impfen haben“– und wohl auch, um die eigenen körperlich­en Defizite zu beheben.

 ?? RP-FOTO: ACHIM BLAZY ?? Der Mettmanner Sebastian Wiesemann (links) setzt sich im Oberliga-Derby gegen den Hildener Marcus McLaurin durch.
RP-FOTO: ACHIM BLAZY Der Mettmanner Sebastian Wiesemann (links) setzt sich im Oberliga-Derby gegen den Hildener Marcus McLaurin durch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany