Rheinische Post Mettmann

Mit lauter Stimme für die Interessen des Sports engagiert

Er liebte von klein auf den Fußball und den Handball, hatte ein Herz für den Jugend-Sport: Helmut Klink verstarb am 16. März 2021 im Alter von 82 Jahren.

- BIRGIT SICKER

Von Kindesbein­en an war Sport ein wichtiges Thema in seinem Leben – erst als Spieler, später als Ehrenamtle­r. In Düsseldorf ebenso wie im Kreis Mettmann und seiner Wahlheimat Hilden. Am 16. März 2021 verstarb Helmut Klink im Alter von 82 Jahren.

Als Junge erlernte er das Fußball-Einmaleins im SV Bilk 13. Später frönte er dem Handball bei der DJK Tusa 08. Und im Alter von 20 Jahren legte Helmut Klink sein Augenmerk vor allem auf die Schiedsric­htertätigk­eit – nicht nur für seinen Stammverei­n Bilk 13, sondern auch für den 1. FC Kaiserslau­tern. Seither war er leidenscha­ftlicher Anhänger der roten Teufel: Wenn der Betzenberg sonntags bebte, stiegen auch in Helmut Klink die Emotionen hoch. Daran änderte selbst der Abstieg des 1. FCK in die Dritte Liga nichts. „Als Sportler habe ich große Siege gefeiert, kann aber auch Niederlage­n ertragen“, sagte er einst.

1961 kehrte Helmut Klink zu seinen Wurzeln in Bilk zurück. Jugendtrai­ner, Jugendgesc­häftsführe­r, stellvertr­etender Jugendobma­nn und Spielaussc­hussmitgli­ed – die Aufgaben waren vielfältig. Später machte er sich als Betreuer der

Nationalma­nnschaften von Bulgarien, Argentinie­n und England einen Namen beim Deutschen Fußball-Bund.

Vor allem die Begegnung mit den Argentinie­rn, die zehn Tage lang in Düsseldorf und Umgebung weilten, blieb nachdrückl­ich haften. Unter anderem lernte Helmut Klink den jungen Diego Maradona kennen, das Freundscha­ftsspiel zwischen Deutschlan­d und Argentinie­n am 12. September 1984 im Rheinstadi­on war zugleich die Premiere von Franz Beckenbaue­r als Teamchef. Ein Jahr später flatterte eine Einladung des Verbandes nach Argentinie­n ins Haus. Drei Wochen lang reiste Helmut Klink mit Gattin Barbara durch das Land der Gauchos. In jener Zeit entstanden tiefe Freundscha­ften.

In Hilden fand Helmut Klink nach seinem Umzug eine neue sportliche Heimat. Zunächst fungierte er von Juni 1989 bis Juli 1996 als Vorsitzend­er des SV Ost. In seiner Amtszeit unterstütz­te er unter anderem die Tennisabte­ilung des heutigen Zweigverei­ns TC Hilden beim Bau der Tennisanla­ge am Heidekrug. Am 21. März 1996 trat Helmut Klink die Nachfolge von Klaus Franck als Vorsitzend­er des Hildener Stadtsport­verbandes

an, dem Dachverban­d von 49 Vereinen in der Itterstadt. „Für andere etwas organisier­en, anderen Menschen helfen“, erklärte er seine Motivation und blieb deshalb gerade den kleineren Klubs treu. Zudem hatte er von 2000 bis 2018 beim Kreissport­bund Mettmann das Amt des Schatzmeis­ters inne, war von 2015 bis 2018 zusätzlich als stellvertr­etender Vorsitzend­er im KSB Mettmann aktiv.

Seinen Sachversta­nd brachte Helmut Klink als Vorsitzend­er des Stadtsport­verbandes in das Sportförde­rkonzept der Stadt Hilden ein, das die Modernisie­rung von Sportplätz­en (mit Kunstrasen) und -hallen auf seiner Agenda hatte. „Er war immer ein sehr ehrgeizige­r und sehr engagierte­r Vorsitzend­er“, sagt Reinhard Gatzke. Der frühere Sportdezer­nent der Stadt Hilden betont: „Er war eine wichtige Stimme für den Hildener Sport – durchaus auch eine laute Stimme. Er hat sich nicht gescheut, die entspreche­nden Leute anzusprech­en und hat dem Sport auch sehr gut getan.“In jener Zeit führte die Stadt in Zusammenar­beit mit dem Stadtsport­verband auch das vom Land NRW geförderte „Festival des Sports“durch, erinnert sich Reinhard Gatzke: „Es war die größte Veranstalt­ung, 50.000 Zuschauer kamen in die Stadt.“Der Sportdezer­nent a.D. lobt: „Helmut Klink kannte sehr viele Leute, hatte ein gutes Netzwerk und war eine große Unterstütz­ung – man konnte sich hundert Prozent darauf verlassen.“

2008 trat Helmut Klink als Vorsitzend­er des Stadtsport­verbandes zurück und startete in einen neuen sportliche­n Lebensabsc­hnitt. „Ich möchte mich selbst mehr bewegen“, sagte er seinerzeit. Radtouren, Gartenarbe­it und auch das Golfen standen fortan im Mittelpunk­t. Zudem genoss er die vertraute Zweisamkei­t mit Ehefrau Barbara. Und immer wieder schaute er gerne bei Fußball-Spielen vorbei, egal in welcher Liga. Sein Augenmerk galt dabei nicht zuletzt den Jugendmann­schaften – für ihn war die Förderung des Nachwuchse­s eine Herzensang­elegenheit.

 ?? FOTO: SSV HILDEN ?? Helmut Klink eröffnete 2007 als Vorsitzend­er des Stadtsport­verbandes in der Hildener Fußgängerz­one die Hispo.
FOTO: SSV HILDEN Helmut Klink eröffnete 2007 als Vorsitzend­er des Stadtsport­verbandes in der Hildener Fußgängerz­one die Hispo.

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