Nicht ohne mein Fahrrad
Wenn der Frühling kommt, werden die Räder aus dem Schuppen geholt. Wir stellen vier Menschen aus der Region vor, für die ihre Räder viel mehr sind als praktische Fortbewegungsmittel.
Caterina D., Wuppertal
Ich bin früher immer viel Fahrrad gefahren, das war für mich ein Stück Lebensqualität. Um das auch mit Kindern zu ermöglichen, haben mein Mann Stephan und ich zunächst ein Rad mit Anhänger ausprobiert, das war uns aber zu gefährlich. Bei einem Lastenrad dagegen hat man als Fahrer die Kleinen im Blick, die sitzen ja beide vorne. Wegen der vielen Anstiege hier in Wuppertal haben wir uns dann im vergangenen Herbst für ein E-Lastenrad des französischen Herstellers Douze entschieden. Das lässt sich auseinandernehmen und gut mit dem Auto transportieren, was uns sehr wichtig war. Fahren lässt sich das Douze fast wie ein normales Rad, man musste sich am Anfang nur an das höhere Gewicht und den langen Radstand gewöhnen. Es ist einfach nicht so wendig, so dass man etwas vorausschauend agieren muss, auch beim Bremsen. Das lernt man aber schnell. Eigentlich waren wir alle von Anfang an begeistert, die Kinder vor allem, die würden am liebsten alle Touren im Lastenrad absolvieren. Wir erledigen damit inzwischen viele Alltagsfahrten, bringen die Kinder damit in die Kita und zur Tagesmutter. Es ist wirklich toll, dass man nicht für jede kleine Strecke das Auto nehmen muss. Und man bekommt fast durchweg positive Resonanz, das Image ist offensichtlich gut. Auch die Steigungen meistert das Rad ganz locker, nur das Anfahren am Berg ist etwas heikel. Auf ganz schwierige Strecken verzichten wir deshalb lieber noch. Allerdings müssen wir uns jetzt noch ein E-Bike dazukaufen, damit wir auch als Familie die Hügel gut hinaufkommen, sonst werden gemeinsame Touren etwas anstrengend. Wir sind sehr glücklich mit unserem Rad, weil wir dadurch die Lebensqualität von früher zurückgewonnen haben.
Protokolliert von Jörg Isringhaus.