Fortunas Handballerinnen in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga
Obwohl die Spielzeit in der 3. Liga wegen der Corona-Pandemie eigentlich abgebrochen ist, geht die Saison für die Handballerinnen der Fortuna in die Verlängerung. Grund ist eine Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga, zu der alle Mannschaften aus den fünf Drittliga-Staffeln bis Ende März eine Meldung beim Deutschen Handballbund (DHB) abgeben konnten. Nach anfänglich zehn Mannschaften, die ihr Interesse bekundeten, sind es nun sieben Teams, die Ende April ins Rennen gehen: Fortuna Düsseldorf, TV Aldekerk, Frankfurter HC, SV Allensbach, ESV Regensburg, MTV Heide. In mehreren Runden werden sie bis Mitte Juni die drei Aufstiegsplätze ausspielen.
Bis zur Einreichung der Meldung beim DHB war für die Verantwortlichen der Fortuna jedoch zunächst ein langer Weg zurückzulegen, da ein komplettes Lizensierungsverfahren zu durchlaufen war. Neben der Bereitstellung diverser Unterlagen gehörte dazu vor allem die Hinterlegung einer Bankbürgschaft im deutlich fünfstelligen Bereich. Mit ihr musste abgesichert werden, dass im Falle eines Aufstiegs, die Finanzierung über die gesamte Saison gedeckt ist. Dies war nur mit Hilfe des Hauptvereins möglich. „Wir müssen uns ausdrücklich bei Thomas Röttgermann, dem gesamten Vorstand und dem Aufsichtsrat für die Unterstützung bedanken und sind sehr glücklich darüber, dass wir die Chance bekommen, uns für die 2. Bundesliga zu qualifizieren“, erklären Abteilungsleiter Dieter vom Dorff und sein Vertreter Klaus Allnoch.
Durch die Meldung zur Aufstiegsrunde und die offizielle Bestätigung durch den DHB erhält das Team den Status einer Profi-Mannschaft. Dieser war wiederum notwendig, um in
Kombination mit einem schlüssigen Hygienekonzept, die Sondergenehmigung der Stadt Düsseldorf zu erlangen, das Hallen-Training wieder aufnehmen zu dürfen. Seitdem bereitet sich die Mannschaft drei Mal pro Woche in der Halle vor, absolviert zudem zwei Einheiten als virtuelles Fitnesstraining per Videokonferenz und flankiert das Ganze mit individuellem Lauftraining. Dabei kommt dem Team zu Gute, dass das Training nach dem Saisonabbruch nie ganz ausgesetzt wurde, sondern durchgängig online drei Einheiten pro Woche absolviert wurden.
Die Erwartung ist klein. „Die Wahrscheinlichkeit, den Sprung in die zweite Liga zu schaffen, ist nur klein“, sagt Allnoch, der neben seiner Vorstandsarbeit auch Co-Trainer der Mannschaft ist. „Wir möchten unsere Chance wahrnehmen und wichtige Erfahrungen sammeln. Wenn wir es nicht schaffen sollten, wir die Welt nicht untergehen.“