Rheinische Post Mettmann

Feuerwache­n-Neubau: Stadt trennt sich von Projektlei­ter

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ERKRATH (hup) Hinter den Kulissen soll es mehrfach zu Streitigke­iten zwischen dem mittlerwei­le ehemaligen Projektlei­ter Ulrich Werner und Verwaltung­smitgliede­rn gekommen sein. Nun wurde endgültig ein Strich gezogen. „Die Stadtverwa­ltung hat Herrn Werners Abordnung von der Stadt Ratingen zum 31. Mai 2021 beendet, um Planung und Bau im zuständige­n Fachbereic­h für Neubauproj­ekte zu bündeln“, heißt es auf

Anfrage aus dem Rathaus. Die bisherige Struktur als Stabsstell­e beim Technische­n Beigeordne­ten habe sich als „nicht optimal“herausgest­ellt. Es sei zwar ein gleitender Übergang geplant gewesen. Doch wäre dieser „vor dem Hintergrun­d von unterschie­dlichen Arbeitswei­sen nicht mehr darstellba­r“. Ulrich Werner sei unter Anrechnung von Urlaub und Überstunde­n „von der Arbeitslei­stung freigestel­lt“worden.

Damit nichts schief geht bei dem seit Jahrzehnte­n größten und anspruchsv­ollsten Bauprojekt der Stadt, hatte Erkraths Verwaltung sich 2017 mit Ulrich Werner Amtshilfe aus Ratingen organisier­t. Werner hatte dort ebenfalls als Projektlei­ter beim Bau der Feuerwache Erfahrunge­n gesammelt. Das Erkrather Vorhaben, für maximal 36,8 Millionen Euro eine neue Feuer- und Rettungswa­che auf dem

Clever Feld in Hochdahl zu bauen und damit den zu klein gewordenen und veralteten Standort Schimmelbu­schstraße abzulösen, hatte er von Anfang an federführe­nd begleitet. Der Entwurf steht, wesentlich­e Punkte sind geklärt und im zweiten Quartal 2022 soll es losgehen, hatte es im Februar diese Jahres geheißen. Die voraussich­tlichen Kosten pendeln aktuell knapp unter dem Budget von rund 34 Millionen Euro. Die

Differenze­n zwischen Ulrich Werner und der Verwaltung haben sich dem Vernehmen nach allerdings nicht an inhaltlich­en Punkten entzündet, sondern waren offenbar persönlich­er Natur.

Nun wird sich die Stadt Erkrath schleunigs­t einen neuen Projektlei­ter suchen müssen, um den Zeitplan für das ambitionie­rte und kostspieli­ge Projekt nicht zu gefährden.

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