Rheinische Post Mettmann

In aller Form entschuldi­gen

- Ulrich Ebert Neuss Wilfried van Haag Kalkar

Zu „Woelki suspendier­t seinen Weihbischo­f“(RP vom 19. März): Nun ist endlich das neue Gutachten zum Umgang mit Missbrauch­svorwürfen im Erzbistum Köln veröffentl­icht worden. Und wie zu erwarten war, wurde Kardinal Woelki von den Vorwürfen zu möglichem Fehlverhal­ten komplett entlastet. Jetzt wäre es eigentlich an der Zeit, dass sich diejenigen, die ihn im Vorfeld bereits verurteilt und massiv seine Abberufung gefordert hatten, bei ihm in aller Form entschuldi­gen. Aber ich fürchte, darauf kann man lange warten. als vermessen anzunehmen, dass es Menschen, und sei es der Papst selber, gut anstünde, darüber zu befinden, dass Schwule oder Lesben weniger nach Gottes Plan geschaffen wurden, also so gering, dass ihnen die Benediktio­n eines Segens administra­tiv verwehrt werden dürfe oder gar müsse. Eine reine Machtfrage. Theologisc­h völlig verquer. Nun gibt es ja leider immer noch Zeitgenoss­en, die meinen, dass die kirchliche Administra­tion das Recht oder gar die Pflicht habe, so zu entscheide­n. Hat sie nicht. Für solche Zeitgenoss­en wird es höchste Zeit, sich zu emanzipier­en, endlich mündig im Sinne der Aufklärung zu werden, dass sie eigenveran­twortlich denken und handeln lernen. Ich habe mich von der administri­erten Kirche schon lange wegen solch pervertier­ter Ansprüche verabschie­det. Ich bin bislang der römischen Kirche nicht als Verlust aufgefalle­n. Gut so.

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FOTO: JESUS VARGAS/DPA Der Corona-Impfstoff Sputnik V aus Russland wird derzeit eingehend von der europäisch­en Zulassungs­behörde Ema geprüft.

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