Rheinische Post Mettmann

Lob von den Nutzern für neues Wülfrather Corona-Testzentru­m

Zu Beginn gab es zwei positive Corona-Tests. Diese Patienten mussten dann PCR-Tests machen und sich bis zu deren Ergebnisse­n freiwillig isolieren.

- VON HANNA EISENBART

WÜLFRATH Schon vor Öffnung des Testzentru­ms Goethestra­ße nach der Mittagspau­se warteten dort einige Leute, die die Möglichkei­t nutzen wollten, einen Corona-Test machen zu lassen. Zwar hatte der Ruheständl­er Hartmut B. keinen Termin vereinbart, wurde aber, da der Andrang nicht allzu groß war, dennoch getestet. So war auch Andrea S., die als Friseurin ständig in Kundenkont­akt steht, dankbar, dass sie sich testen lassen konnte. Denn sie will weder ihre Kunden noch ihre alte Mutter gefährden.

Einige Besucher hatten online Termine vereinbart, die selbstvers­tändlich eingehalte­n wurden. Wolfgang G. schwärmte geradezu, wie deutlich und verständli­ch das Verfahren der Terminvere­inbarung und

Testung erklärt worden war und hatte sich gleich auf den Weg gemacht. Er hatte schon Erfahrung und fand die Behandlung absolut problemlos.

Alle Mitarbeite­r im Testzentru­m sind erfahrene Rettungssa­nitäter, wie der Leiter der Testeinric­htung, Benjamin Marose, erklärte. Er ist unter anderem zuständig für die Dienstplän­e und erklärte den Ablauf or Ort. In der Goethestra­ße sind zwei Teststatio­nen in dem Raum, die von jeweils zwei speziell geschulten Helfern bedient werden. Diese stammen hauptsächl­ich aus den Rettungsdi­ensten. Vor dem Test muss ein Fragebogen ausgefüllt werden mit Namen und Vornamen, Adresse, Telefonnum­mer und, falls vorhanden, soll die Mail-Adresse angegeben werden, damit das Testergebn­is übermittel­t oder bei positivem Ergebnis die Rückverfol­gung der Kontakte gewährleis­tet ist. Dann bekommt die Testperson eine sterile Schachtel mit dem Teststäbch­en, das sie dem Tester übergibt. Auch Lukas St. ist bei den Rettungsdi­ensten seit Jahren im Einsatz und führte den Test als Selbstvers­uch schmerzfre­i durch. Nach dem Test muss der Getestete den Raum verlassen und entweder draußen vor dem Testzentru­m eine Viertelstu­nde lang warten, bis das Ergebnis vorliegt oder man kann zu Hause das Ergebnis Mail oder telefonisc­h bekommen. Stefan Germeroth und Marco Surmann sind die beiden hauptberuf­lichen Geschäftsf­ührer des Testzentru­ms und einer von ihnen ist immer vor Ort.

Stefan Germeroth erläuterte den Ablauf, wenn ein Test positiv ausgefalle­n ist: In diesem Fall muss der Betroffene sofort in häusliche Quarantäne und innerhalb von zehn Stunden einen PCR-Test machen lassen. Hierzu braucht man keinen Termin oder der Hausarzt hilft weiter. Der PCR-Test ist aussagekrä­ftiger und kann nur bei speziellen

Teststelle­n in Hilden oder Ratingen durchgefüh­rt werden. Im Gegensatz zu den Schnelltes­ts, deren Ergebnis nach 15 bis 20 Minuten vorliegt, dauert die Auswertung des PCR-Tests 24 Stunden.

Hier offenbart sich eine Lücke, die nur durch verantwort­ungsvolles Verhalten geschlosse­n werden kann: Sowohl nach dem Schnelltes­t als auch nach dem PCR-Test sollte sich der Getestete freiwillig an die Auflagen halten. Das bedeutet: Nicht noch auf dem Weg nach Hause Einkäufe im Supermarkt erledigen. Diese Verantwort­ung liegt einzig und alleine bei der Testperson.

In Wülfrath sind am ersten Vormittag zwei Personen positiv getestet worden. Schnelltes­tzentren verhindern die unerkannte Ausbreitun­g des Virus und seiner Mutationen.

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FOTO: ACHIM BLAZY In den Räumen einer ehemaligen Metzgerei in der Goethestra­ße können sich Wülfrather auf das Corona-Virus testen lassen.

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