Olympia-Kampf im Sand von Cancun
Beim Triple-Beach-Weltcup in Mexiko erleben die deutschen Frauen ein Novum.
CANCUN (dpa) Im Endspurt um die Olympia-Tickets erleben Olympiasiegerin Laura Ludwig, ihre Partnerin Margareta Kozuch und Deutschlands weitere Top-Volleyballer im Sand von Cancun ein Novum. Ab Freitag gibt es in Mexiko im Beachvolleyball-Weltcup gleich drei Vier-Sterne-Turniere nacheinander, die als Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio zählen. Großes Thema bleibt auch in der Karibik die Corona-Pandemie.
Nachdem in den Tagen nach dem jüngsten Turnier in Doha, das eine einjährige Weltcuppause beendet hatte, mehr als ein Dutzend positive Tests im Athleten- und Betreuerkreis registriert wurden, verschärfte der Weltverband FIVB nochmals die Hygienemaßnahmen.
„Ich habe schon gemischte Gefühle, an einem Turnier teilzunehmen, bei dem rund 600 Menschen aus der ganzen Welt zusammen kommen“, sagte Karla Borger, die mit ihrer Partnerin Julia Sude alle drei Turniere bestreiten wird.
Alle Beteiligten leben, trainieren und spielen in einer Blase und werden regelmäßig getestet. „Hinsichtlich Olympia ist das für uns eine super Möglichkeit, Wettkampfsituationen zu haben unter nahezu ähnlichen klimatischen Bedingungen wie in Tokio“, sagte Borger. Zugleich ist es mit Blick auf Olympia auch ein Test, ob ein so großes Event unter Corona-Bedingungen funktioniert.
Sechs deutsche Duos gehen in Cancun an den Start. Die Hamburgerinnen Ludwig/Kozuch müssen ihren derzeitigen 15. Platz im Olympia-Ranking sichern, der am Ende für ein Tokio-Ticket nötig ist. Borger/Sude haben auf Platz elf eine sehr gute Ausgangsposition.
Nils Ehlers/Lars Flüggen (Hamburg) wollen nach Verletzungspause nach dem zweiten möglichen Olympia-Ticket für Deutschlands Männer greifen. Derzeit stehen sie nur auf Rang 18.