Rheinische Post Mettmann

OSD und Polizei sind gefragt

-

nicole.lange@rheinische-post.de usgangsspe­rren sind beim geplanten Infektions­schutzgese­tz einer der umstritten­sten Punkte – und das vollkommen zu Recht. Einerseits, weil sie einer der stärksten denkbaren Eingriffe in die persönlich­e Freiheit sind. Anderersei­ts, weil sie ausgerechn­et den Aufenthalt im Freien besonders in den Fokus stellen. Und der gilt als infektiolo­gisch weniger bedenklich als ein Aufenthalt in geschlosse­nen Räumen. Bedenkt man all das, ist es richtig, dass die Stadt mögliche Ausgangssp­erren als wirklich letztes Mittel bezeichnet.

Gleichwohl gilt für Düsseldorf (und sicher nicht nur für Düsseldorf ) auch die Erkenntnis, dass „draußen“ganz unterschie­dliche Dinge bedeuten kann. Nämlich einerseits den abendliche­n Spaziergan­g durchs Viertel oder einen Park oder den Rückweg von einem coronakonf­ormen Besuch bei einem anderen Haushalt. Anderersei­ts aber eben auch abendliche Zusammenkü­nfte an der Rheinuferp­romenade (und an anderen beliebten Treffpunkt­en) mit zu wenig Abstand, kaum Masken und den ersichtlic­hen Risiken, die damit einhergehe­n. Und nun steht zu befürchten, dass mancher angesichts der Debatten Lust hat, die Möglichkei­ten nochmal auszunutze­n. Es ist wichtig, dass sich Bilder aus der Altstadt wie von den milderen Tagen vor Ostern jetzt nicht wiederhole­n. Die Stadt wird dabei auch die Unterstütz­ung der Polizei brauchen, deren Anwesenhei­t einen klaren Unterschie­d macht.

A

Newspapers in German

Newspapers from Germany