Rheinische Post Mettmann

Es muss nicht immer Fleisch sein

Rind, Schwein und Huhn bestimmen nicht mehr allein den Rezeptplan. Längst lassen sich aus saisonalem Gemüse, am liebsten aus der Region, tolle Köstlichke­iten zaubern. Auch Restaurant­s im Kreis Mettmann bieten fleischlos­e Leckereien.

- VON SUSANN KRÜLL

ERKRATH/METTMANN/WÜLFRATH Immer mehr Menschen achten auf eine vegetarisc­he oder sogar vegane Ernährung. Auch wegen verschiede­ner Skandale in fleischver­arbeitende­n und produziere­nden Großbetrie­ben reduzieren viele Leute ihren Fleischkon­sum – und investiere­n ihr Geld lieber in Produkte, die nicht aus Massen- oder schlechter Tierhaltun­g stammen.

Direkt beim Erzeuger zu kaufen ist im Kreis Mettmann leicht. Bei der Kreisverwa­ltung gibt es eine Broschüre, die diese Betriebe vorstellt. Zahlreiche Ersatzprod­ukte auf Basis von etwa Soja- oder Erbseneiwe­iß machen es selbst eingefleis­chten Wurstfans leicht, den Konsum an klassische­n Aufschnitt zumindest zu verringern. Wer noch gemüse-lastiger werden mag, dem seien die „Anfänger der vegetarisc­hen Küche“, die in den örtlichen Reformhäus­ern, in Erkrath am Hochdahler Markt oder in Mettmann in der Galerie Königshof, nämlich die angebotene­n „Gemüsetüte­n“zu empfehlen. Immer freitags holt man sie ab und findet die passenden Rezepte für die Wochenrati­on vor.

In Wülfrath bekommt der „Grünkorn Unverpackt“Laden von Anne Schemann und Cristin Prehn ebenfalls freitags Gemüse der Saison bevorzugt aus dem Windrather Tal geliefert. „Wir haben gerade für Obst auch noch weitere Bezugsquel­len, wo wir zum Beispiel im Winter Orangen aus biologisch­em Anbau beziehen. So können wir unserem Kunden mehr Vielfalt bieten,“sagt Anne Schemann. Auf der Facebook-Seite der in Sachen Nachhaltig­keit sehr engagierte­n Inhaberinn­en gibt es immer wieder vegetarisc­he Vorschläge mit dem Zeug zum neuen Lieblingsg­ericht (Info-Box).

Wer sich gern fleischlos bekochen lassen möchte, findet in allen Restaurant­s der Region längst vegetarisc­he Gerichte auf der Speisekart­e, immer selbstvers­tändlicher werden auch Angebote für vegane Gäste. Da Corona das Essengehen mit Freunden und Familien, egal ob diese sich mit oder Fleisch verwöhnen lassen möchten, wohl noch etwas länger verhindern wird, setzten viele Gastwirte auf den Außer-Haus-Verkauf.

Beispielha­ft für zahlreiche Restaurant­s aus der Region sei hier die „Olive“in Erkrath-Hochdahl genannt. Dort kann man ab dienstags immer auch vegetarisc­he Gerichte unter den zur Auswahl stehenden Vor-, Haupt- und Nachspeise­n der wöchentlic­h wechselnde­n „Takeaway“-Karte bestellen. Nach telefonisc­her Vereinbaru­ng holt man sie donnerstag­s bis sonntags ab oder lässt sie sich liefern.

Einen vegetarisc­hen Mittagstis­ch bietet in Hochdahl mehrmals in der Woche auch der neu eröffnete Imbiss am Hochdahler Markt 3 an. Dass zum Beispiel das Grillgemüs­e mit Reis oder die mit Gemüse und Bulgur gefüllten Paprika nach „Familienre­zept“gekocht sind, schmeckt man bei jedem Bissen, schwärmen Fans.

In Mettmann empfiehlt sich wegen seiner großen Auswahl an fleischlos­en Gerichten den thailändis­chen Imbiss „Aroy Dee“in der Bismarckst­raße 23. Auch wenn in der asiatische­n Küche fleischlos­e Köstlichke­iten traditione­ll schon immer zu finden waren, haben auch Restaurant­s und Gaststätte­n, die eher auf „gutbürgerl­iche Küche“setzten, immer auch Vegetarisc­hes für die im Angebot, die es weniger bis gar nicht fleischlas­tig mögen. Über Geschmack lässt sich bekanntlic­h nun einmal nicht streiten

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FOTO: ACHIM ?? Beispielha­ft für Kerngesund­es: Cristin Prehn und Anne Schemann (rechts) bieten knackfrisc­hes Obst und Gemüse in ihrem Unverpackt-Laden an.
BLAZY FOTO: ACHIM Beispielha­ft für Kerngesund­es: Cristin Prehn und Anne Schemann (rechts) bieten knackfrisc­hes Obst und Gemüse in ihrem Unverpackt-Laden an.

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