Der Integrationsbeauftragte bleibt
Der Rat nahm eine Fehlentscheidung zurück. Frederic Kipp hatte sich gerade erst vorgestellt.
METTMANN (dne) Bürgermeisterin Sandra Pietschmann hatte bereits mit Dagmar Pape, der Vorsitzenden des Integrationsausschusses, gesprochen. Der zuständige Dezernent Marko Sucic entschuldigte sich auf offener Bühne in der Ratssitzung am Mittwochabend in der Neandertalhalle ausdrücklich. Und auch der SPD-Fraktionschef Florian Peters tat im Namen aller Ratspolitiker Abbitte. Per Eilantrag wurde das Missverständnis, die Stellenstreichung des gerade erst berufenen Integrationsbeauftragten Frederic Kipp, rückgängig gemacht. Das Amt bleibt, der Mann bleibt – alles gut.
Für die Mitglieder des Integrationsrates ist das eine sehr wichtige Nachricht. Denn wie die Redaktion erfuhr, haben sie einen sehr guten Eindruck von Kipp. Der sei hoch engagiert und werde viel bewegen für die Integration in der Stadt – hieß es auf Nachfrage. Und auch Kipp selbst, der im Zuschauerraum anwesend war und der Ratssitzung folgte, freute sich sichtlich darüber, dass er sein Engagement fortsetzen kann.
Im Februar erst hatte er sich im Fachausschuss vorgestellt. Im März, als die Mettmanner Politik um alle verfügbaren Einsparmöglichkeiten miteinander rang, stand der Integrationsbeauftragte, formal zu recht, auf einer Liste von Stellen und Tätigkeiten, die zu den freiwilligen Aufgaben der Stadt gehört. „Nicht zu den unwichtigen Aufgaben“, wie Sucic ausdrücklich klarstellte. Gewissermaßen im Handumdrehen hatte der Haupt- und Finanzausschuss die Stelle gekappt.
„Im Haushaltsmarathon habe ich niemanden über die Entscheidung im Ausschuss informiert“, gab Sucic zu. Sie wäre ohnehin wegen eines Fehlers anfechtbar gewesen. Denn vor der Streichung hätte zwingend der Integrationsrat angehört werden müssen. An dieser Stelle kommt dessen Vorsitzende Dagmar Pape ins Spiel. Sie hatte zufällig von der Streichung der Integrationsbeauftragten-Stelle erfahren. Und die Rücknahme auf den Weg gebracht.