Rheinische Post Mettmann

„Viele vergessen, dass Sport und Bewegung vor allem bei Kleinkinde­rn zum kognitiven Lernen beiträgt“

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einbringen, haben wir uns darauf gestürzt.“Andere Mitglieder sind viel gelaufen oder Rad gefahren. „Leider hatten wir in der Gruppe einen Ausfall zu beklagen“, berichtet Dressler, denn ein Mannschaft­smitglied verletzte sich und erschien zur Preisüberg­abe mit Krücken. „Es war für uns alle eine sehr intensive Zeit und auch ein enormer Druck, aber es hat uns auch als Verein in der Pandemie enger zusammenge­schweißt und sehr viel Spaß gemacht“, fasste Dressler zusammen.

Ulrike Vossieg, Beisitzeri­n im HTV-Vorstand und zuständig für Marketing und Sponsoring im Verein, war ihre Freude über die gute Platzierun­g ihres Vereins trotz Mund- Nasenschut­z deutlich anzusehen. Sie jubelte und strahlte übers ganze Gesicht: „Wir hatten ja schon beim ersten Vereinswet­tbewerb mitgemacht und als der Landesspor­tbund die Team Challenge 2.0 ausrief, war gleich klar,

Kapitän der Haantilope­n

dass wir auch hier mitmachen.“Die 52-Jährige trainierte ebenfalls fleißig mit und erlebte trotz pandemiebe­dingter Distanz ein Näherrücke­n im Klub. „Wir sind ja auch so ein sehr familiärer Verein, aber dieser Wettbewerb hat das noch mal gestützt und hervorgeho­ben“, sagt sie. Auch wenn alle jetzt wohl eine kleine Pause brauchten – zu einem dritten Vereinswet­tbewerb würden die Sportler des HTV bestimmt erneut antreten, ist sich Vossieg sicher.

Als Haaner freut sich auch Hanno Krüger, Referatsle­iter für Kinderund Jugendpoli­tik innerhalb des Landesspor­tbundes NRW, den engagierte­n Sportlern des HTV die Preise überreiche­n zu können. „Mit seinen 15 Teams hat der HTV die meisten Mannschaft­en ins Rennen geschickt und zugleich zahlreiche Rekorde gebrochen“, äußert Krüger. Insgesamt 6500 Kilometer liefen die HTVler, wanderten 8500 Kilometer und fuhren 12.000 Kilometer Rad. „Ihr seid ein klares Beispiel und ein gutes Vorbild, das zeigt, dass man trotz Corona-Pandemie weiter Sport machen kann“, sagt der Referatsle­iter bei der Preisüberg­abe.

„Es war für uns alle eine sehr intensive Zeit und auch ein enormer Druck, aber es hat uns zusammenge­schweißt“

Carolina Dressler

Mit dem Vereinswet­tbewerb habe der Landesspor­tbund eine noch nie da gewesene Resonanz erhalten: „Auf Vereinsebe­ne wurde die Aktion sehr gut angenommen“, berichtet Krüger. Es sei wichtig, in dieser schweren Zeit für alle die Vereinsarb­eit nicht außer Acht zu lassen. Denn weil Kurse nicht mehr wie gewohnt stattfinde­n können, treten vor allem immer mehr Familien mit kleinen Kindern aus den Vereinen aus. In Kombinatio­n mit mangelnder Bewegung führe das nicht nur zu motorische­n Schwierigk­eiten bei den Kindern. „Viele vergessen, dass Sport und Bewegung vor allem bei Kleinkinde­rn zum kognitiven Lernen beiträgt“, betont Krüger. Sport und Bewegung auch während der Pandemie weiter zu fördern, war das Ziel des Vereinswet­tbewerbs. Ob es eine weitere Auflage gibt, lässt Krüger offen, fügt aber hinzu: „Vorstellba­r wäre es.“

Landesspor­tbund NRW

Hanno Krüger

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