Rheinische Post Mettmann

Die typischen Fehler beim Selbsttest

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DÜSSELDORF (w.g./dpa) Für die Durchführu­ng eines Corona-Selbsttest­es muss man keine Doktorarbe­it schreiben und nicht den Pschyrembe­l auswendig lernen. Wer ein paar elementare Aspekte befolgt, macht jedenfalls nichts verkehrt. Dass die Tests trotzdem falsche Ergebnisse anzeigen können, ist ein anderes Kapitel.

Trotzdem haben manche Leute noch nicht begriffen, dass am Tupfer so viel Sekret wie möglich haften sollte. Nasenabstr­ich-Tests zur Anwendung daheim fordern deshalb in aller Regel einen Abstrich in beiden Löchern. Dass es reichen könnte, den Tupfer nur in ein Loch zu stecken, ist nach Angaben des HNO-Arztes Bernhard Junge-Hülsing ein Trugschlus­s. „Dadurch bekommt man womöglich zu wenig Sekret an den Tupfer.“Er gehört also in beide Nasenlöche­r.

Es sei auch keine gute Idee, sich vorher gründlich die Nase zu putzen, sagt der Mediziner. Dies hat womöglich den gleichen Effekt wie das Aussparen eines Lochs: zu wenig Sekret am Tupfer.

Ein Indiz, dass womöglich vergleichs­weise wenig Sekret am Tupfer gelandet ist, sei eine nur „sehr blasse Linie“am Kontrollst­rich (Buchstabe C) der Testkasset­te, sagt Junge-Hülsing. Durch diesen Fehler steige das Risiko eines falsch-negativen Testergebn­isses.

Schließlic­h haben manche Familien die Praxis entwickelt, dass etwa die Mutter zuerst beide Nasenlöche­r des Kindes und dann ihre eigenen abstreicht – mit demselben Tupfer, aus Gründen der Materialer­sparnis. Das aber kann das Ergebnis verfälsche­n, wenn möglicherw­eise der Verdünnung­sgrad zu hoch wird. Denkbar ist auch, dass gerade durch dieses Manöver einer den anderen infiziert.

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