Rheinische Post Mettmann

GCH-Golfer: Dramatisch­es Finale bei Austrian Open

- VON TINO HERMANNS

Das war Pech. Nach 72 gespielten Löchern bei der Austrian Golf Open im Diamond GC Atzenbrugg lag Maximilian Kieffer (GC Hubbelrath) mit mindestens drei Schlägen Vorsprung vor dem Rest des Feldes – mit Ausnahme von John Catlin. Der US-Amerikaner hatte genauso wie der Düsseldorf­er die vier Runden mit insgesamt 274 Schlägen beendet. Also musste ein Stechen die Entscheidu­ng bringen. Viermal spielten Kieffer und Catlin die Spielbahn im Gleichklan­g. Erst im fünften Durchgang änderten sich die Vorzeichen. Catlin hatte das Wasserhind­ernis überspielt, während Kieffers Ball ins nasse Element plumpste. Kieffer musste sich mit Platz zwei zufrieden geben. „Ich bin enttäuscht“, meinte Kieffer. „Manchmal läuft es nicht so, das weiß man im Golf nie. Jeder Schlag im Play-off fühlte sich gut an, aber der Abschlag beim letzten Durchgang war ein bisschen dumm.“

Kieffers Klubkamera­d Nicolai von Dellingsha­usen hatte sich in Runde drei, dem sogenannte­n „moving day“, mit dem Turnierrek­ord von 65 Schlägen auf dem Par 72-Kurs auf Platz acht nach vorne gespielt, konnte die Leistung auf der Schlussrun­de nicht wiederhole­n. Am Ende hatte der 28-Jährige gebürtige Düsseldorf­er 285 mal (74, 72, 65,74) den Schläger geschwunge­n. Seine Vorbereitu­ng auf die Golftage in Österreich war alles andere als optimal. „Unglücklic­herweise bin ich nach meiner Rückkehr von der Kenya Savannah Classic krank geworden“, sagt von Dellingsha­usen. „Das hat mich dazu gezwungen Antibiotik­um

zu nehmen und eine Woche lang mit dem Trainings auszusetze­n, um meinem Körper die Erholung zu geben, die er brauchte.“

Kieffer hatte sich vor der Schlussrun­de mit 208 Schlägen (72, 68, 68) auf Platz drei nach vorne gespielt. Zum Abschluss gelang dem 30-jährigen zunächst alles. Nach sieben Löchern hatte er im Vergleich zum Platzstand­ard bereits wieder sechs Schläge eingespart und war an die Spitze des Klassement­s gestürmt. Am Ende benötigte der Hubbelrath­er 66 Schläge. Weil aber Catlin nur 65 Schläge auf der Schlussrun­de spielte, schloss er noch zum Düsseldorf­er auf und das Drama nahm seinen Lauf.

Der gebürtige Düsseldorf­er Martin Kaymer, ehemals die Nummer eins der Weltrangli­ste, spielte bei den Austrian Open Runden von 68, 70, 69 und 70 Schlägen (277) und kam auf Platz drei. Damit verbessert­e sich Kaymer im Olympic Golf Ranking auf Platz 33. Die besten 60 dieser Rangliste dürfen an den Olympische­n Spielen in Tokio teilnehmen.

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FOTO: EXPA/DPA Max Kieffer vom GC Hubbelrath bei den Austrian Open.

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