Rheinische Post Mettmann

Stadtspark­asse überweist Millionen ans Amtsgerich­t

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DÜSSELDORF (ale) Mit Ablauf der Frist am Mittwoch steht fest: Die Stadtspark­asse trennt sich von sechs Kunden, die sich nicht mit den neu eingeführt­en Negativzin­sen von 0,5 Prozent für Guthaben von mehr als 250.000 Euro auf bestehende­n Giround Tagesgeldk­onten einverstan­den erklärt haben. Die Kündigung war Anfang des Jahres 35 wohlhabend­en Kunden ausgesproc­hen worden. Mit 15 von ihnen konnte noch eine Lösung gefunden werden, die Konten von 20 verbleiben­den Inhabern wurden dann vor zwei Wochen eingefrore­n, wie das Institut auf Nachfrage unserer Redaktion sagt. Nach weiteren Einigungen blieben sechs Kunden übrig, deren Konten nun aufgelöst werden. Die Guthaben von insgesamt drei Millionen

Euro sollen beim Amtsgerich­t hinterlegt werden, was nun die Rechtsabte­ilung der Stadtspark­asse beantragen will. Die Inhaber des Geldes können es nach Nachweis des Anspruchs beim Gericht per Überweisun­g auf ein eigenes Konto übernehmen.

Im vergangene­n Jahr hatte die Stadtspark­asse insgesamt 1825 Kunden mit Guthaben von mehr als 250.000 Euro angeschrie­ben und Verwahrent­gelte angekündig­t. Sie hatten die Wahl, die Negativzin­sen zu akzeptiere­n oder die Guthaben mit Hilfe von unterschie­dlichen Anlagemögl­ichkeiten oder Überweisun­gen auf Konten bei anderen Kreditinst­ituten zu reduzieren. Für Neukunden gilt die Grenze von 100.000 Euro für Negativzin­sen.

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