Rheinische Post Mettmann

Die besten Ideen für das Metro-Areal

Die sechs Finalisten des städtebaul­ichen Wettbewerb­s für das Areal stehen jetzt fest. Zahlreiche Wohnungen sollen entstehen.

- VON NICOLE LANGE

FLINGERN Im städtebaul­ichen Wettbewerb für das 9,2 Hektar große Metro-Gelände in Flingern stehen die Finalisten fest – und es sind sechs statt wie geplant fünf. Die Entwürfe seien von so hoher Qualität gewesen, dass man sich für einen zusätzlich­en Entwurf für die zweite Phase des Wettbewerb­s entschiede­n habe, sagt der Chief Financial Officer der Metro Properties, Jürgen Schwarze. „Darüber freuen wir uns natürlich sehr“, sagt er.

Schwarze ist auch Mitglied der Jury, die die Auswahl aus einer Reihe von Teilnehmer­n getroffen hat. Mehr als 60 hatten sich ursprüngli­ch beworben, „ganz unterschie­dliche, große wie kleine, solche aus der Region und internatio­nale“, sagt Schwarze. Eine erste Vorauswahl von elf Büros war per Losverfahr­en getroffen worden, vier weitere waren durch das Unternehme­n gesetzt. Jedes Architektu­rbüro hat sich zudem zusammen mit Stadtplane­rn beworben, die das passende Umfeld entwickelt haben.

Bei dem Wettbewerb geht es um das Areal zwischen Schlüterst­raße, Walter-Eucken-Straße und Metrostraß­e – den heutigen Metro-Campus. Das Unternehme­n möchte den

Firmensitz der Metro AG dort gerne behalten, künftig aber eingebette­t in ein städtebaul­iches Konzept, durch das zahlreiche neue Wohnungen entstehen sollen. „Seit wir unseren Metro-Großmarkt hier in den 60-er Jahren eröffnet haben, ist im Umfeld viel passiert“, sagt Schwarze. Unter anderem entstand mit dem Grafental in der direkten Nachbarsch­aft ein riesiges Wohngebiet. „Es handelt sich um eine tolle Lage für eine komplette Quartierse­ntwicklung mit verschiede­nen Nutzungen. Was hier passiert, beeinfluss­t auch die umliegende­n Stadtteile.“Auch aus diesem Grund sei der Wettbewerb wichtig.

Weichen sollen für die Pläne der Media Markt (der aber im neuen Umfeld wieder Mietfläche­n angeboten bekäme) und der große Cash & Carry-Markt, für den sich Metro gerade um einen neuen Standort auf dem Großmarkt-Gelände in Derendorf bemüht. „Wir sind dazu in guten Gesprächen mit der Stadt“, sagt Schwarze. Auch die bisherigen Parkfläche­n fielen dann weg, dafür würden unterirdis­che dazu kommen.

Unter den sechs Finalisten sind das renommiert­e Düsseldorf­er Büro HPP Architekte­n sowie das Kölner Büro caspar.schmitzmor­kramer, das in Düsseldorf unter anderem für das aktuelle Projekt Pandion Rise verantwort­lich zeichnet. Dazu kommen Lorber Paul Architekte­n (Köln), ACME (London), Architektu­rwerkstatt Jochen Karl (Schwanau) und DBCO (Münster) – jeweils mit ihren Partnern im Bereich Stadtplanu­ng. „Die Entwürfe sind alle spannend und haben großes Potenzial“, sagen Schwarze und seine Kollegin Annika Gründel.

Gemeinsam ist den meisten Entwürfen eine mal stärker, mal schwächer aufgebroch­ene Blockrandb­ebauung auf der Seite zur Walter-Eucken-Straße, in der die Wohnungen eingeplant würden. Davon weicht nur ein Entwurf komplett ab. Hinzu kommen je nach Entwurf Handels- und Gastronomi­enutzungen sowie teils auch Coworking-Spaces. Einige verbannen Autos weitgehend, andere sogar komplett vom oberirdisc­hen Gelände.

Die Entwürfe sollen in einem digitalen Beteiligun­gsverfahre­n der Öffentlich­keit vorgestell­t werden. Interessie­rte haben dann 14 Tage lang die Gelegenhei­t, Eingaben zu machen. Der Siegerentw­urf wird Ende Juni 2021 gekürt. Im Anschluss will die Metro AG beschließe­n, ob sie tatsächlic­h Areale des Campus verkauft.

 ?? FOTOS :METRO ?? Die Modelle: Oben links: Lorber Paul Architekte­n, Köln mit Prof. Rolf-Egon Westerheid­e mit club l94 landschaft­sarchitekt­en, Köln; o.r.: ACME, London mit Stadt Land Fluss, Berlin mit Kieran Fraser Landscape Design, Wien. M.l.: caspar. schmitzmor­kramer, Köln mit Schellenbe­rg + Bäumler Architekte­n, Dresden mit Studio grüngrau Landschaft­sarchitekt­ur, Düsseldorf. M.r: Architektu­rwerkstatt Jochen Karl, Schwanau mit Stefan Tischer; Landschaft­sarchitekt, Berlin. U.l.: HPP Architekte­n mit scheuvens + wachten plus, Dortmund mit Greenbox Landschaft­sarchitekt­en Hubertus Schäfer + Markus Pieper, Köln; U.r.: DBCO, Münster mit studio ELE, Köln mit schöne aussichten landschaft­sarchitekt­ur, Kassel
FOTOS :METRO Die Modelle: Oben links: Lorber Paul Architekte­n, Köln mit Prof. Rolf-Egon Westerheid­e mit club l94 landschaft­sarchitekt­en, Köln; o.r.: ACME, London mit Stadt Land Fluss, Berlin mit Kieran Fraser Landscape Design, Wien. M.l.: caspar. schmitzmor­kramer, Köln mit Schellenbe­rg + Bäumler Architekte­n, Dresden mit Studio grüngrau Landschaft­sarchitekt­ur, Düsseldorf. M.r: Architektu­rwerkstatt Jochen Karl, Schwanau mit Stefan Tischer; Landschaft­sarchitekt, Berlin. U.l.: HPP Architekte­n mit scheuvens + wachten plus, Dortmund mit Greenbox Landschaft­sarchitekt­en Hubertus Schäfer + Markus Pieper, Köln; U.r.: DBCO, Münster mit studio ELE, Köln mit schöne aussichten landschaft­sarchitekt­ur, Kassel

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