Car-Sharing geht auch in Mettmann
Der roter Stadtflitzer vorm Gebäude der Kreisverwaltung an der Düsseldorfer Straße ist für alle da. Allerdings wissen die wenigsten Mettmanner, dass es das Auto gibt.
METTMANN Die Mobilitätswende findet auch in Mettmann statt. Bereits seit März 2020 gibt es das Auto für Jedermann als Auftakt zum Car Sharing. Gerüchteweise stand das Auto, ein VW up!, ein Benziner der Firma Greenwheels, an der Breite Straße, inzwischen wurde der Car-Sharing-Parkplatz auf der Düsseldorfer Straße 47 im Bereich der Kreisverwaltung eingerichtet. „Der dortige Standort verspricht eine höhere Nutzung des Fahrzeugs, insbesondere durch die Mitarbeiter der Kreisverwaltung“, sagt Thomas Lekies aus dem Büro der Bürgermeisterin. Genutzt wird das Auto laut Greenwheels von Leuten, die zwischen 25 und 50 Jahre alt sind und für kleinere Besorgungen.
Das Car-Sharing-Projekt läuft als Versuch bis ins zweite Quartal 2022, wie Thomas Lekies sagt. Dann wird ausgewertet, ob das Fahrzeug von der Bürgerschaft angenommen wurde und ob der Fuhrpark bei einer entsprechenden Auslastung des Fahrzeugs möglicherweise sogar wie in Ratingen erweitert wird. „In der Testphase haben Bürger die Möglichkeit, erste Erfahrungen mit dem Car-Sharing zu machen“, sagt Marcel Alpkaya, der städtische Klimaschutzbeauftragte. „Vielleicht überlegt der ein oder andere ja sogar, künftig kein eigenes Autos mehr anzuschaffen.“
Zur Anmietung des Stadtflitzers muss die kostenfreie Registrierung auf der Anbieter-Homepag erfolgen. Mit der Greenwheels-App oder -Karte, die nach der Anmeldung verschickt wird, wird das Auto geöffnet. Hinter der Windschutzschreibe ist ein Kartenleser angebracht, im Handschuhfach liegt der Zündschlüssel – und ab geht’s. Als Kunde gibt es im Basic-Tarif keine monatliche Grundgebühr oder einen Mindestumsatz. „Bei uns zahlt der Kunde nur, wenn er tatsächlich fährt“, betont Jamel Otmane, Greenwheels-Vertriebsleiter. Abgerechnet wird nach Basic-Tarif pro Stunde 2,49 Euro plus 30 Cent pro Kilometer. Muss der Wagen getankt werden, wird die Tankkarte, die im Auto liegt, genutzt. Das Auto hat einen festen Car-Sharing-Stellplatz. So müssen Kunden das Auto nicht erst suchen oder nach dem Ende der Fahrt einen Parkplatz finden.
Auf der Karte des Bundesverbands Carsharing wird das Auto nicht angezeigt. „Dass dieser Anbieter nicht auf unsrer Stationskarte aufgeführt ist, liegt daran, dass wir dort nur Standorte aufführen dürfen, von denen wir die Genehmigung haben, sie auf unserer Internetseite zu veröffentlichen“, erklärt dazu Mitarbeiter Benjamin Plank.