Rheinische Post Mettmann

Perfekt geschützt vor Nässe und Kälte

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LEIPZIG Der Fischotter hat ein sehr dichtes Fell. Auf einem Quadratzen­timeter seiner Haut befinden sich bis zu 70.000 Haare. Das ist sehr viel. Zum Vergleich: Wir Menschen zum Beispiel haben auf der gleichen Fläche Kopfhaut nur bis zu 200 Haare. Die Fischotter-Haare greifen wie ein Reißversch­luss ineinander. So schützt das Fell das Tier vor Nässe und Kälte. Früher wurden die Fischotter wegen ihres Fells gejagt und getötet. Dadurch starben die Tiere fast aus. Ihr Fell war sehr beliebt. Zum Beispiel wurden warme Mützen daraus gemacht. Inzwischen steht der Fischotter unter Schutz. Nach dem Gesetz ist es verboten, das Tier zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Außerdem dürfen die Brut- und Rückzugsor­te weder beschädigt noch zerstört werden. Mittlerwei­le erholt sich der Fischotter langsam und breitet sich wieder aus, zum Beispiel im Bundesland Sachsen. Wusstest du, dass die Fischotter nicht unter kleinen und niedrigen Brücken hindurch schwimmen? Sie laufen lieber am Ufer entlang, falls es unter den Brücken Wege gibt. Warum die Tiere das so machen, weiß man noch nicht genau, sagt ein Experte.

Weil die Fischotter niedrige Brücken meiden, nehmen sie meistens einen Umweg über die Straße. Dort werden immer wieder welche von Autos überrollt und getötet. Damit das nicht passiert, stehen an manchen Stellen besondere Straßensch­ilder. Außerdem helfen unter einer Brücke schmale Laufpfade am Ufer. So muss der Otter nicht den Umweg über die gefährlich­e Straße nehmen.

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FOTO: DPA Fischotter sind Schwimmkün­stler. Ihr Fell hält sie warm.

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