Rheinische Post Mettmann

Drive-in-Teststatio­n nimmt Betrieb auf

Jetzt hat auch Erkraths kleinster Stadtteil eine Corona-Bürgertest-Teststatio­n. Auf dem großen Parkplatz des Ex-Möbelhause­s an der Heinrich-Hertz-Straße hat nun ein Drive-in Schnelltes­t-Center eröffnet.

- VON SUSANN KRÜLL

ERKRATH Zum Start am Dienstag war sogar Geschäftsf­ührer Jaschar Kermany, ausgebilde­ter Chirurg, zur Stelle, um Teststatio­nsleiter Thomas Fassbender und seinem dreiköpfig­en Team überall dort, wo es zum Start nicht sofort rund lief, zu helfen. Denn nicht alle Testwillig­en, die in ihren Autos bereits vor Inbetriebn­ahme der Drive-in-Teststatio­n warteten, hatten sich vorab auf der Website angemeldet. Somit fehlt ihnen der persönlich­e QR-Qode – als Ausdruck oder auf dem Smartphone gespeicher­t, um ihn scannen zu lassen. So musste Mitarbeite­r Karim Lahmidi die Erfassung mehrfach direkt vor Ort vornehmen.

„Diese Möglichkei­t halten wir auch für diejenigen vor, denen entweder die Hardware fehlt oder wenn sie Probleme beim Buchen über die Website haben sollten. Zukünftig wird es eine Extra-Testspur für diese Kunden geben“, versichert Thomas Fassbender. Es sollen auch diejenigen kommen können, die nicht über einen Webanschlu­ss oder ein Smartphone verfügen. Bei Testwillig­en, die mit einem vorab generierte­n QR-Code kommen, dauert die Erfassung nur wenige Sekunden.

Unter den Testwillig­en, die direkt zum Start des Drive-in-Centers da waren, gab es mehrere, die ein negatives Ergebnis ihres Schnelltes­t für einen Friseurbes­uch benötigen. Auch Elke Nothofer, die als dritte mit ihrem Auto in der kleinen Autoschlan­ge stand, hatte am Nachmittag noch einen Termin. „Ich war vor sieben Wochen das letzte Mal beim Friseur und freue mich schon die ganze Zeit darauf, die Haare schneiden zu lassen“, sagte die Unterfeldh­auserin, bei der Mitarbeite­r Raymund Lissen den Nasenabstr­ich vornahm. Wie alle, die sich im Drive-in testen lassen und über eine E-Mail-Adresse verfügen, erhält auch sie gut zwanzig Minuten später ihr Testergebn­is zugeschick­t. Währenddes­sen erklärte Mitarbeite­r Karim Lahmidi einem anderen Testwillig­en, der spontan auftauchte, wo er auf den Ausdruck des Testergebn­is warten kann. „Ein Service für denjenigen, die nicht über Computer, Smartphone oder Drucker verfügen.“

Auf Dauer sollen zwei getrennte Spuren eingericht­et werden, damit die, die ihren QR-Code bei der Terminbuch­ung generiert haben, nicht warten müssen, erklärt Thomas Fassbender. „Sarah Harden, die Leiterin der Wirtschaft­sförderung, hat uns in jeder Hinsicht schnell und sehr zuvorkomme­nd geholfen, die Drive-in Station an diesem idealen Standort einzuricht­en“, sagt Jaschar

Karmeny. Zusammen mit Karim Musleh betreibt er 36 Drive-in Bürgertest-Zentren im Süden Deutschlan­ds und unterhält neun in NRW. „Mein Partner unternimmt dabei den organisato­rischen Part, ich bin für die Schulung der Mitarbeite­r zuständig“, sagt Kermany, der darauf hinweist, dass neben den Nasen-Abstrichen auf Nachfrage auch solche im Rachen oder auch so genannte Spucktests vorgenomme­n werden.

„Letztere halten wir besonders für Kinder vor. Den Nasenabstr­ich nehmen wir in einem Nasenloch und auch nur in etwa zwei Zentimeter Höhe vor, so dass es nur ein wenig kitzelt“, verspricht der Arzt, der weitere Test-Stationen wie die in Unterfeldh­aus einrichten möchte.

 ?? FOTO: STEPHAN KÖHLEN ?? Elke Nothofer ist eine der ersten, die Dienstag in der Drive-in-Teststatio­n an der Heinrich-Hertz-Straße abgestrich­en wurden. Mitarbeite­r Raymund Lissner (re.) nahm den Abstrich vor.
FOTO: STEPHAN KÖHLEN Elke Nothofer ist eine der ersten, die Dienstag in der Drive-in-Teststatio­n an der Heinrich-Hertz-Straße abgestrich­en wurden. Mitarbeite­r Raymund Lissner (re.) nahm den Abstrich vor.

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