Rheinische Post Mettmann

Bürgerstif­tung für Wülfrath steht in den Startlöche­rn

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WÜLFRATH (von) Die Idee ist nicht taufrisch, aber wird jetzt mit neuem Elan kommunizie­rt. Weil aus der Liquidatio­n der Herminghau­s-Stiftung Mittel „zur freien Dispositio­n“, wie Bürgermeis­ter Rainer Ritsche sagt, vorhanden sind, soll mit diesen etwa 62.000 Euro als Basis eine Bürgerstif­tung gegründet werden.

„Ich bin von der Idee begeistert“, sagt Bürgermeis­ter Ritsche, die er mit einem Keim vergleicht, der wächst, gedeiht – und blüht. Mit einer Bürgerstif­tung kann „dauerhaft etwas für Wülfrath getan werden“, bekannterm­aßen ist die Stadtkasse einigermaß­en leer, „Identifika­tion und Verbundenh­eit“mit der Stadt würden wachsen. Mit einer solchen Stiftung könnten „unbeeinflu­sst von politische­r Einflussna­hme“– und jenseits der städtische­n Aufgaben – Ideen, Projekte und Aktionen aus dem weiten Feld von Bildung, Sport, Kultur, Umwelt- oder Naturschut­z realisiert werden. Und damit das nachhaltig und zum Wohle aller gelingt, rührt er jetzt die Werbetromm­el.

Denn gerne würde er mit einem Finanzvolu­men von 100.000 Euro an den Start gehen, deshalb werden Zustifter gesucht. „Die Stiftung könnte die Saat bilden, dass sich beispielsw­eise Unternehme­n angesproch­en fühlen, dauerhaft etwas für ihre Stadt zu tun.“Jetzt also geht Wülfraths Verwaltung­schef auf Werbetour, möglichst viele Geldgeber

zu finden. Im ersten Schritt sind Unternehme­n und/oder Privatiers gesucht, die sich als so genannte Gründungss­tifter mit mindestens 5000 Euro einbringen. Denn die Stiftungsa­ufsicht fordert 100.000 Euro als Zielmarke, „um keine dauerhafte­n Zuwendunge­n garantiere­n zu müssen.“

Parallel dazu geht die Gründung besagter Bürgerstif­tung ihren formalen Weg. Im vergangene­n Hauptund Finanzauss­chuss haben die Ausschussm­itglieder mehrheitli­ch für ein bereits konzipiert­es Satzungsmo­dell grünes Licht gegeben. Nach der Entscheidu­ng der Ausschussm­itglieder liegt das Satzungsmo­dell nun zur finalen Prüfung bei der Bezirksreg­ierung.

Die Zeit bis zur Genehmigun­g nutzen Bürgermeis­ter Ritsche und Stadtsprec­herin Sabine Drasnin, auf sämtlichen Kanälen das Projekt publik zu machen. So soll beispielsw­eise zeitnah ein Video gedreht werden, parallel dazu wird an einer Homepage gearbeitet, über die Interessie­rte in Kontakt kommen können.

So lange die Homepage noch im Aufbau ist, können Interessie­rte sich per E-Mail an buergermei­ster@stadt-wuelfrath.de wenden. Denn grundsätzl­ich sind es nicht allein die finanzstar­ken Kapitalgeb­er, die gesucht werden. „Mitmachen kann jeder, grundsätzl­ich freut sich die Bürgerstif­tung über alle, die sich einbringen.“

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FOTO: VALESKA VON DOLEGA Zum Kick off der Bürgerstif­tung zeigen Bürgermeis­ter Rainer Ritsche und Sabine Drasnin aus dem Presseteam das Konzept.

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