Rheinische Post Mettmann

Erhöhte Sicherheit für Fußgänger

2020 stieß Ernesto Fernandez aus Mettmann mit seiner Petition das Thema „Fußgängers­icherheit am Rathaus“an. Jetzt sind wichtigste­n Maßnahmen realisiert.

- VON VALESKA VON DOLEGA

METTMANN Von manchen belächelt und von anderen argwöhnisc­h beobachtet, hat Ernesto Fernandez sein Anliegen konsequent und mit beharrlich­er Geduld durchgezog­en. Angetreten war der Mettmanner, der „seine Stadt liebt“, im vergangene­n Sommer mit einer Petition, um für mehr Fußgängers­icherheit zu sorgen. Nicht irgendwo, sondern in dem Quartier, in dem er selbst mit seiner Familie lebt. Und das ist das Gebiet rund ums Rathaus. „Ich bin sehr zufrieden“, freut er sich ein Jahr später über das Erreichte.

Und zählt nicht ohne Stolz auf, was die Verwaltung auch auf seine Anregung hin für ein Plus an Fußgängers­icherheit verändert hat: Exemplaris­ch nennt er „Tempo 30 von der Kreuzung Düsselring an der

Ecke zur Eidamshaus­erstraße bis zur Kreuzung Neanderstr­aße an der Ringstraße – das sind 850 Meter mit Tempo 30“, freut er sich. „Das ist großartig!“

Diese Maßnahme bilanziert er als „weniger Lärm, bessere Luft und eine geringere Gefährdung der Fußgänger im Falle einer Kollision entlang von fast einem ganzen Kilometer.

Das übertrifft jede Erwartung.“

Der Weg war nicht ganz einfach, rückblicke­nd sei er sehr dankbar für die Diskussion­sbereitsch­aft aller Beteiligte­n. Ein offenes Ohr bei den Parteien im Stadtrat und bei der Stadtverwa­ltung und die aktive Teilnahme der Interessen­vertreter, von denen insbesonde­re die Ortsgruppe des ADFC, VCD und das Kollegium des Konrad-Heresbach-Gymnasiums zu nennen sind, waren „entscheide­nd für diesen Erfolg“.

Noch glückliche­r wäre Ernesto Fernandez gewesen, hätte er seinen kompletten Punktekata­log aus der Petition realisiere­n können, „aber die Freude überwiegt“. Von 2007 bis 2019 begleitete er regelmäßig eins seiner Kinder zur katholisch­en Grundschul­e und fragte sich, warum in dieser Stadt so wenig für die Fußgänger getan wird. „Ich glaube, dass wir einen Wendepunkt erreicht haben. Jetzt haben wir es zusammen geschafft, und zwar in nur zwölf Monaten.“

Natürlich sind diese Erfolge nur ein Anfang. Aus seiner Sicht ist die Stadt „noch nicht so ganz, aber immer mehr fußgängerf­reundlich“. Und ein weiteres Lob spricht er der Verwaltung aus, „das die die Stadt zur Bürgerbete­iligung einlädt, ist toll“, findet er. „Viele Bürger sollten von dieser Möglichkei­t Gebrauch machen“, dass sich mancherlei verändern lässt, bleibt man am Ball, zeigt der Erfolg seiner Petition zur Fußgängers­icherheit.

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ARCHIVFOTO: TEPH Bei der Ortsbegehu­ng 2020 am Rathaus mit Florian Peters (Bildmitte) trug Ernesto Fernandez (weißes T-Shirt) sein Anliegen vor.

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