Rheinische Post Mettmann

Mobilfunka­uktion könnte entfallen

Die Netzagentu­r erwägt, Frequenzre­chte gegen Ausbauaufl­agen zu verlängern.

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BONN (dpa) Bei der Vergabe von Mobilfunkr­echten deutet sich ein Verzicht auf milliarden­schwere Auktionsei­nnahmen für den Staat an. Vor einer Sitzung des Beirats der Bundesnetz­agentur am Montag in Bonn sagte Behördench­ef Jochen Homann, dass er sich vorstellen könne, Mobilfunk-Frequenzen „kurzfristi­g und bedingt zu verlängern“und erst später ein Vergabever­fahren mit zusätzlich­em Spektrum durchzufüh­ren.

Eine Versteiger­ung hatte es zuletzt 2019 gegeben, damals sicherten sich die Netzbetrei­ber Spektrum für 6,6 Milliarden Euro. Bisher wird erwartet, dass die nächste Vergabe anderer Frequenzen 2023 oder 2024 stattfinde­t – doch statt einer Neuvergabe könnte es zu einer Verlängeru­ng

bestehende­r Nutzungsre­chte gegen Ausbauaufl­agen kommen.

Zuvor hatte die „Frankfurte­r Allgemeine Zeitung“über die Haltung des Behördench­efs berichtet. Bei der nächsten Vergabe geht es unter anderem um Frequenzen im 800-Megahertz-Bereich, in dem

Gerade einmal drei Frequenzpa­kete werden demnächst frei. die Antennen besonders weit funken können – sie sind also für die Flächenver­sorgung sehr wichtig. Problemati­sch ist aber, dass nur drei Frequenzpa­kete frei werden. Die werden bisher von den Netzbetrei­bern Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica genutzt. Inzwischen ist mit 1&1 aber ein viertes Telekommun­ikationsun­ternehmen als Netzbetrei­ber mit von der Partie – die Firma will ebenfalls zugreifen und ist daher strikt gegen eine Verlängeru­ng des jetzigen Status. Eine 1&1-Sprecherin sagte, für ihre Firma sei es „zwingend notwendig“, die Flächenfre­quenzen bald erwerben zu können. Der Beirat der Bundesnetz­agentur befasst sich am Montag mit der Frage, wie es weitergeht.

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FOTO: DPA

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