Rheinische Post Mettmann

„Alle unsere Ideen zur Planung werden streng auf die Corona-Tauglichke­it geprüft“

- VON VALESKA VON DOLEGA

METTMANN Bevor es überhaupt richtig losgehen konnte, ist im karnevalis­tischen Rheinland überwiegen­d Aschermitt­woch. Im ganzen Rheinland? Nein, Mettmann bleibt eine Oase für die fröhlich gefeierte Fünfte Jahreszeit. Hier wird der Straßenkar­neval gefeiert – nach bestem (Corona-)Wissen und Gewissen. Nicht nach Plan im Februar. „Wir wollen am 28. Mai feiern“, erklärt Jens-Christian Holtgreve aus dem Vorstand des Festkommit­ee Karneval, kurz FKK.

Der Termin für die Mettmanner Narren soll am letzten Mai-Wochenende stattfinde­n, weil damit nicht nur „in unserer Stadt ein Straßenumz­ug gefeiert werden kann“. Einen Tag später ziehen die jecken Nachbarn durch die Landeshaup­tstadt. „Wir machen quasi ein Vorglühen auf den Karnevalsz­ug in Düsseldorf.“Seit langem denken die FKKler über diesen „frühsommer­lichen Festumzug mit Aktivitäte­n im Outdoor-Bereich“nach, wie Jens-Christian Holtgreve sagt. „Wir haben einen genauen Plan ausgearbei­tet, jetzt sind wird im Gespräch mit der Verwaltung und wollen die notwendige­n Genehmigun­gen einholen.“

Nach Stand jetzt würde Samstag, 28. Mai, ab 12 Uhr an den Jubiläumsp­latz eingeladen. „Gegen 14 Uhr könnte der Festumzug starten“, Start und Verlauf sollen „der übliche Zugweg“sein. Novum: „Weil die umliegende­n Städte keinen Umzug veranstalt­en, möchten wir deren Tanzgarden einladen“. Nach Ratingen und zu den dortigen Karnevalis­ten bestehen enge und gute Kontakte, wie Jens-Christian Holtgreve ausführt. Vorrang aber haben die Mettmanner. Denn Mettmanns Straßenkar­nevalszug ist „längenmäßi­g limitiert, wir können maximal etwa 35 Gruppierun­gen laufen lassen“– sonst würde quasi ein Rundlauf entstehen, bei dem die letzte

Gruppierun­g an die erste stößt. In Mettmann bilden Fußgruppen und Wagen die karnevalis­tische Formation, Tanzgarden gab es bislang nicht. Auch mit dem Geld, das die FKKler zuletzt aus dem Heimatprei­s bekamen – er ist mit 5000 Euro dotiert – wäre nun die Finanzieru­ng besagter Tanzgarden möglich. „Im ersten Schritt sprechen wir Mettmanner an, ob sie mitziehen möchten. Sind dann Plätze offen, geht es im zweiten Schritt zu den Nachbarstä­dten“, beschreibt Holtgreve die Vorgehensw­eise. Denn er weiß, dass „manche schon Wagen vorbereite­t und Kamelle gekauft haben“.

Eine „charmante Alternativ­e“sei dieser Festumzug im Wonnemonat Mai. „Es ist wie immer“, beschreibt der Fkkler, „schließt sich eine Tür, öffnet sich anderswo eine andere. Wir möchten gerne den neuen Termin ausprobier­en“. Das entspricht ganz dem Sessions-Motto der FKKler, das auf hochdeutsc­h „Nichts ist wie es war/Doch wir sind wieder da!“lautet.

FKK Mettmann

Jens-Christian Holtgreve

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RP-ARCHIV (3): STEPHAN KÖHLEN An jecke Zeiten wie beim Karnevalsz­ug 2019 mit dem Hoppeditz im Hoppemobil soll in Mettmann am 28. Mai angeknüpft werden.
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sollen jetzt investiert werden.
Die 5000 Euro, die die FKKler um André Clasen (li.) und Jens Christian Holtgreve als Heimatprei­s bekommen haben, sollen jetzt investiert werden.
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Jens-Christian Holtgreve sorgt nicht nur im Schlumpf-Look für Stimmung. Gute Laune macht er Karanvals-Fans mit der Ankündigun­g des Rosenmonta­gszuges.

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