Rheinische Post Mettmann

Impfbus rollt ab sofort durch Kreis Mettmann

Um den Leuten noch mehr Impfangebo­te vor der Haustür zu machen, steuert jetzt das Impfmobil durch die Kreisstädt­e.

- VON VALESKA VON DOLEGA

KREIS METTMANN 18 Meter lang und 18 Tonnen schwer, wird er ab 1. Februar als Impfbus durch die Städte im Kreis Mettmann rollen. „Impfen lautet das Gebot der Stunde“, erklärte Landrat Thomas Hendele anlässlich der Inbetriebn­ahme vom Impfbus in Mettmann. „Es soll bei uns keiner behaupten können, er sei nicht geimpft, weil ihm kein entspreche­ndes Angebot unterbreit­et wurde.“Die neue mobile Einheit ergänzt das Angebot, das niedergela­ssene Ärzte in ihren Praxen und der Kreis mit seinen Impfstelle­n anbietet. Pro Stunde sind etwa 20 Impfungen möglich. Landrat Thomas Hendele erhofft sich so mehr Schwung für die Impfkampag­ne.

„Jetzt Impfzelte aufzubauen, dafür ist nicht die Jahreszeit“, sagte der Landrat. Feste Standort in den Kreisstädt­en will das beheizte Impfmobil, betrieben vom DRK und an fünf Tagen pro Woche unterwegs, ab sofort ansteuern. An Bord ist immer ein Team, das aus mindestens fünf Personen besteht, wie Ruzica Susenburge­r, Leiterin des Kreisgesun­dheitsamts, erklärt. Neben dem Impfarzt sind das für diese Quasi-Hausbesuch­e zwei medizinisc­he Fachangest­ellte, dann jemand der Registratu­r sowie dem Fahrer. Letzterer ist momentan noch mit Busführers­chein unterwegs – denn beim Fahrzeug handelt es sich um einen vormaligen Linienbus aus Bayreuth. Noch fährt er unter Buslizenz, die wird gerade in eine CE-Lizenz wie bei Lastwagen mit Anhänger umgewandel­t.

Knapp 30.000 Euro hat die Anschaffun­g des Busses gekostet. In etwa 400 Arbeitsstu­nden wurde aus dem einst stinknorma­len Linienfahr­zeug ein moderner Impfbus. Möglich machte das die Zusammenar­beit mit der Rheinbahn. „Für uns ganz selbstvers­tändlich, wir verstehen uns als Teil der Städte, durch die unsere Busse fahren“, sagte Rheinbahn-Chef Klaus Klar.

Zu den Umbauarbei­ten – sie wurden Ende Dezember 2021 durchgefüh­rt – gehörte, zwei Impfkabine­n zu konstruier­en, aber auch einen Bereich vorzuhalte­n, in dem – je nach Vakzin – der Impfstoff aufbewahrt und vorbereite­t werden kann, wie Luca Erven, Rettungssa­nitäterin beim DRK, ausführt. Auch für eventuelle Notfälle ist das Impfmobil präpariert, „für den schlimmste­n Ernstfall haben wir einen Corpuls-3 vor“, beschreibt die Rettungssa­nitäterin Geräte wie EKG und Defibrilla­tor. Aus den Fenstern des Busses kann der Impfwillig­e hinausscha­uen, Dank einer Fensterbek­lebung aber kein Neugierige­r den Impfwillig­en – vielleicht im leichten Hemd – beobachten. Auch einen Warteberei­ch gibt es, ebenso wie den Überwachun­gsbereich, in dem der Geimpfte nach Verabreich­ung des Vakzins beobachtet werden kann. Alle weiteren Infos zum Impfbus im Kreis Mettmann via kreis-mettmann-corona.de abrufbar.

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RP-FOTOS (2): TEPH Uwe Stolz vom DRK fährt den Bus. Ab 1. Februar wird der Kreis Mettmann durch den Niederflur­gelenkbus sein Impfangebo­t ergänzen.
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Jennifer Kranz vom DRK bereitet das Impfen im Impfbus vor.

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